Bruno Latour und die Klimakrise:Warum handeln wir nicht im Angesicht der Klimakatastrophe?

Bruno Latour und die Klimakrise: Gegen die Lethargie: Studentenproteste für mehr Klimaschutz am Montag in Prag.

Gegen die Lethargie: Studentenproteste für mehr Klimaschutz am Montag in Prag.

(Foto: Katerina Sulova/IMAGO/CTK Photo)

In seinem letzten Buch ging es dem gefeierten französischen Soziologen Bruno Latour noch einmal um alles. In seiner feinen Grimmigkeit macht er deutlich, was der politischen Ökologie fehlt.

Von Samira El Ouassil

"Ein Gespenst geht um in Europa und dem Rest der Welt: der Ökologismus!", heißt es in Bruno Latours neuem Memorandum "Zur Entstehung einer ökologischen Klasse", das er mit dem dänischen Soziologen Nikolaj Schultz im Original Anfang dieses Jahres veröffentlichte und das nun, wenige Wochen nach Latours Tod, in deutscher Übersetzung erschienen ist. Ausgangspunkt der Beobachtungen im Buch ist die Trägheit von Politik und Gesellschaft gegenüber der genau in diesem Augenblick bereits stattfindenden Klimakatastrophe. Der aktuelle Bericht des UN-Umweltprogramms kommt schließlich zu demselben katastrophalen Ergebnis wie der Weltklimarat: Bleibt es bei der derzeitigen Politik, bewegen wir uns auf einen Temperaturanstieg von 2,8 Grad zu.

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