Susanne Garsoffky, Britta Sembach: "Die Kümmerfalle":Was sich nicht vereinbaren lässt

Lesezeit: 2 Min.

Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen, ist oft eine Herausforderung. (Foto: mauritius images / Maskot)

"Die Kümmerfalle": eine Warnung an junge Frauen - und eine Aufforderung, aus der Wut über ungerecht verteilte Arbeit etwas zu machen.

Von Aurelie von Blazekovic

Zuerst das Offensichtliche: Frauen arbeiten mehr als Männer. Das zeigt Statistik um Statistik, wenn sie nicht nur Lohnarbeit erfasst, sondern auch das, was sonst so ansteht: Kinder versorgen, Wäsche falten, an Arzttermine denken, Kühlschrank putzen, Beziehungsprobleme ansprechen, Pfand wegbringen, Bett beziehen und Eltern pflegen. Besonders in der Altersgruppe der Mittdreißiger, in der viele kleine Kinder haben, ist der Unterschied massiv: Frauen machen dann 110 Prozent mehr "Care-Arbeit" als Männer, kümmern sich und fühlen sich für fast alles, was anfällt, verantwortlich. Dass es tatsächlich auch darum geht bei diesem Unterschied, darum, wer sich verantwortlich fühlt - und wer nicht - zeigt eine Untersuchung zur pandemischen Homeoffice-Zeit in Familien: Da waren es nur 14 Prozent der Männer, die wie ihre Partnerinnen zu Hause arbeiteten und sich etwa überwiegend ums tägliche Essen kümmerten. Wo sie nicht da waren, übernahm das dann wohl die andere im Haus.

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