Brauchtum - Weimar:"Haseneiersuche" wie bei Goethe läutet Ostern in Weimar ein

Brauchtum
Kinder des Kindergartens "Am Goethepark" haben bunte Osternester auf der Wiese gefunden. Foto: Bodo Schackow/dpa (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Weimar (dpa/th) - Nach zwei Jahren Corona-Pause sind am Gründonnerstag wieder Kinder zur "Haseneiersuche" nach Goethe-Art in Weimar unterwegs gewesen. Wie einst die Kinder von Freunden des Dichters Johann Wolfgang von Goethe suchten und fanden sie im Park an der Ilm bunte Osternester. Die Klassik Stiftung hatte zu der Aktion eine Kindergartengruppe eingeladen. Sie knüpft damit an einen 1777 von Goethe nach Weimar gebrachten Brauch an.

Laut Klassik-Stiftung organisierte der Dichter das Kinderfest am Gründonnerstag bis in sein hohes Alter - für seine Kinder, Enkel und die Sprösslinge der Familien Stein, Wieland oder Herder. "Die Kinder alle im Garten. Eier suchen usw.", schrieb Goethe knapp in sein Tagebuch. In den 1960er Jahren ließ die Vorgängerin der Klassik Stiftung die Tradition wieder aufleben.

Die Eiersuche ist alljährlich Auftakt für die Veranstaltungen über Ostern in Weimar. Nach Angaben des städtischen Tourismusbetriebs Weimar GmbH sind die Besucherzahlen in der Stadt mit Beginn der Osterferien sprunghaft gestiegen. Deswegen sei das Angebot an öffentlichen Stadtführungen aufgestockt worden. Von Karfreitag an werden sie dreimal täglich angeboten. Ostern locke ein unterhaltsames Spaziertheater unter dem Motto "Vom Eise befreit..." - dem Vers aus Goethes "Osterspaziergang".

© dpa-infocom, dpa:220414-99-918732/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: