Brauchtum - Potsdam:Heiligabend: Kirchen in stiller Andacht oder über Bildschirm

Brandenburg
Ein Kreuz ist auf einer Kirchturmspitze zu sehen. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Potsdam/Cottbus (dpa/bb) - In Brandenburg feiern viele Kirchen den 24. Dezember in diesem Jahr online oder in stiller Andacht. Präsenzgottesdienste werden von den Gemeinden streng reglementiert und sind meist nur mit vorheriger Anmeldung möglich, wie Christiane Bertelsmann, Sprecherin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), am Mittwoch sagte.

Bevor man den Weg zur Kirche antrete, solle man sich über das Internet oder telefonisch informieren, ob die Häuser geöffnet seien, so Bertelsmann. Viele Kirchen ließen ihre Türen für stille Feiern offen; es lägen Andachten zum Mitnehmen oder Lieder aus.

"Wir sollten jetzt Nächstenliebe und Solidarität zeigen und Ansammlungen vermeiden", sagte Jana Drews, Sprecherin des Evangelischen Kirchenkreises Cottbus. "Diesmal findet Weihnachten zu Hause statt." Der Kirchenkreis hat einen einstündigen Gottesdienst vorab aufgezeichnet, der am 24. um 17.00 Uhr über verschiedene Fernsehkanäle, die Internetseite des Kreises und über Youtube angeschaut werden könne. Eine DVD davon sei am Dienstag an die Gemeinden verteilt worden, um auch Menschen ohne Internetzugang einen Gottesdienst zu ermöglichen.

Die DVDs könnten in den Kirchen abgeholt werden. Um 17.00 Uhr sollen an Heiligabend in dem Kirchenkreis die Glocken läuten, um die Weihnachtsbotschaft gemeinsam zu erleben, auch wenn zu Hause gefeiert wird. "Bis zum 10. Januar halten wir die Füße still", sagte Drews. Immerhin soll es musikalische Angebote online geben.

In Potsdam finden in nur zwei Gemeinden sehr kleine Gottesdienste statt, die unter strengen Auflagen durchgeführt werden, wie es auf der Internetseite des Evangelischen Kirchenkreises heißt. Welche das sind, wird dort nicht mitgeteilt. Die Teilnahme sei dort ausschließlich nach vorheriger Anmeldung möglich. Ob diese tatsächlich stattfinden, stehe noch unter Vorbehalt. Viele Gemeinden wollen in der Landeshauptstadt ihre Kirchen für ein persönliches Gebet an der Krippe oder den Empfang des Segens öffnen und bieten seelsorgerliche Gespräche an, wie es hieß.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: