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Brauchtum - Jena:Jena erwägt Ausrufung des Katastrophenfalls wegen Corona

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Jena (dpa/th) - Thüringens zweitgrößte Stadt Jena denkt angesichts stark belasteter Krankenhäuser und Pflegeheime darüber nach, den Katastrophenfall auszurufen. Mit 113 Neuinfektionen sei am Mittwoch ein Rekordwert erreicht worden, hieß es in einer Mitteilung der Stadt vom Donnerstag. Besonders hart seien Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeheimen von Corona-Infektionen betroffen. "Die Personalsituation ist überwiegend angespannt, auch wenn die meisten Heime die Versorgung gegenwärtig sicherstellen können", hieß es. Auch am Universitätsklinikum Jena sei die Situation derzeit noch stabil.

Allerdings sorge man sich mit Blick auf die kommenden Wochen. "Die Stadt erwartet, dass sich die Infektionslage in den kommenden Tagen und Wochen noch weiter verschlechtert", hieß es in der Mitteilung der Stadt. Demnach würde die Ausrufung des Katastrophenfalls Zugriff auf Unterstützung von staatlichen Hilfswerken ermöglichen.

"Eigentlich wird dieser Schritt von der Landesregierung erwartet. Wiederholt habe man aber statt konsequenterer Maßnahmen eher Schweigen von Seiten des Freistaates zur Kenntnis nehmen müssen", schreibt die Stadt.

Jena ruft zudem die Bevölkerung dazu auf, sich zur freiwilligen Hilfe in Seniorenheimen oder anderen sozialen Einrichtungen zu melden.

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