Brauchtum - Fulda:Rosenmontagszüge zum Höhepunkt der Karnevalssession

Brauchtum
Der Bajazz (l) und die Springerpärchen sind beim traditionellen Springerzug in Herbstein in Aktion. Foto: picture alliance/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Fulda/Herbstein (dpa/lhe) - Zum Finale der Fastnacht in Hessen fiebern die Narren in den Karnevalshochburgen den Rosenmontagszügen entgegen. Im osthessischen Fulda steht wieder Hessens größter Rosenmontagszug auf dem Programm. Der "Romo" wird um 13.33 Uhr am Bahnhof mit dem Startsignal von elf Böllerschüssen auf die Reise durch die Innenstadt geschickt. In diesem Jahr soll er so groß wie nie zuvor ausfallen. Mit 281 Zugeinheiten wurde eine Rekordzahl gemeldet, wie die Fuldaer Karneval-Gesellschaft mitteilte.

Vor allem die Zahl der Fußgruppen hat zugenommen. 199 sollen es diesmal sein, im Jahr 2018 waren es noch 170. Im vergangenen Jahr ist der Zug wegen eines Sturms abgesagt worden. In diesem Jahr sollen rund 4300 Karnevalisten mitlaufen. Rund 70 000 Zuschauer werden am Streckenrand erwartet.

Einer der kuriosesten Fastnachtsumzüge geht an Rosenmontag traditionell in Herbstein (Vogelsbergkreis) über die Bühne (Start: 10.11 Uhr). Dort steht der Bajazz im Mittelpunkt des Geschehens. Als eine Art närrischer Vortänzer läuft, springt und tanzt die bunt kostümierte Symbolfigur in bestimmter Schrittfolge stundenlang durch die Straßen. Der ehrenvolle Part, den Zug anführen zu dürfen, wurde Anfang Januar versteigert. Bei der Auktion setzte sich Gregor Ruhl mit einem Rekordgebot von 4760 Euro durch. Der Springerzug geht auf einen alten Brauch zurück. Im 17. Jahrhundert brachten Tiroler Steinmetze diese Tradition mit nach Herbstein.

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