Brauchtum - Frankfurt am Main:Disziplin auf Weihnachtsmarkt: Marburg schließt früher

Brauchtum
Frankfurter Weihnachtsmarkt. Foto: Boris Roessler/dpa (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Marburg (dpa/lhe) - Wieder mal steht ein erstes Adventswochenende im Zeichen der Corona-Pandemie. Das heißt auch auf den Weihnachtsmärkten Maske tragen und Abstand halten - und es führt zu weniger Gedränge als sonst. Eine Sprecherin der Frankfurt Touristik zeigte sich am Samstag zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsmarkts, der von der anhaltenden Pandemie geprägt ist. "Die Besucherzahlen sind weit unter denen eines normalen Jahres, aber wir sind froh, dass die Leute wirklich sehr diszipliniert sind", sagte Ines Philipp. Nur einzelne Menschen seien ohne Mund-Nasen-Maske unterwegs und würden von Polizei und Mitarbeitern des Ordnungsamts auf die geltenden Corona-Maßnahmen hingewiesen.

"Die Menschen, die hierher kommen, wollen einen Weihnachtsmarkt - und sie wissen, dass er nicht so sein kann wie 2019", sagte Philipp. Schon durch bauliche Maßnahmen hätten die Organisatoren sichergestellt, dass "alles in Bewegung bleibt und Engstellen vermieden werden." Extra breite Gänge, eine Reduzierung von gut 200 auf 170 Buden, Maskenpflicht sowie 2G an den Glühweinständen und eine zusätzliche Fläche am Roßmarkt sollen den Besuch des Weihnachtsmarktes sicher machen.

Unter Corona-Bedingungen sei die Besucherzahl wohl etwa 50 Prozent niedriger, schätzte Philipp. Bustouristen blieben ebenso aus wie Besucher aus dem Ausland. "Die Busparkplätze sind leer." An Wochentagen drücke der Trend zur Arbeit im Home-Office die Besucherzahlen - ein spontaner Weihnachtsmarktbummel mit Kollegen ist im zweiten Corona-Jahr in der Regel nicht möglich. In guten Jahren würden auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt zwischen 2,5 und drei Millionen Besucherinnen und Besucher erwartet, so Philipp. "In diesem Jahr ist das klar darunter - und das ist auch gut so", betonte sie angesichts der hohen Infektionszahlen.

In Marburg indes schließen die Weihnachtsmärkte nach Verstößen gegen Corona-Auflagen nun früher. Geöffnet seien sie an den zwei Standorten nur noch bis 18.00 Uhr, der Verkauf von Alkohol ende bereits um 17.00 Uhr, teilte die Stadt am Samstag mit. Zum Start der Märkte am Freitag habe das Hygienekonzept zunächst gut funktioniert, auch die Auflagen seien eingehalten worden. Am Abend habe dann jedoch das Abstandhalten und das Tragen von Masken deutlich nachgelassen.

"Bei wachsender Besucherzahl ließ sich auf dem engen Raum dann auch an einzelnen Punkten des Weihnachtsmarktes das Hygienekonzept der Veranstalter nicht mehr einhalten", teilte die Stadt weiter mit. Der Markt sei um 20 Uhr geschlossen worden. Die Ordnungsbehörde, der Landkreis und die Stadt hätten daraufhin die frühere Schließung und den kürzeren Alkoholverkauf beschlossen.

"Denn nicht der Kauf von gebrannten Mandeln, Weihnachtsdekoration oder einer Bratwurst für die Kinder ist das Problem, sondern Situationen, in denen - insbesondere unter Alkoholeinfluss - Hygieneregeln nicht mehr beachtet werden", hieß es in der Mitteilung. Auf den Marburger Märkten gilt an Ständen eine Maskenpflicht. In "Verzehrbereichen" darf die Maske abgesetzt werden, sofern anderthalb Meter Abstand gehalten werden können.

© dpa-infocom, dpa:211127-99-167127/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: