Repressionen gegen preisgekrönte Schriftsteller:Moment der Wahrheit

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Saada Arbane (li.), die im preisgekrönten Roman „Houris“ von Kamel Daoud ihre Persönlichkeitsrechte verletzt sieht, bei einer Pressekonferenz in Algier am 21. November neben einer ihrer Anwältinnen. (Foto: Louiza Nanouche/AFP)

In Paris wurden die beiden frankophonen algerischen Schriftsteller Boualem Sansal und Kamel Doud zu Literaturstars. Jetzt sitzt Sansal in Algier im Gefängnis,und gegen Doud läuft eine Klage. Dem Westen sollte das nicht gleichgültig sein.

Von Nils Minkmar

Die Verhaftung des Friedenspreisträgers Boualem Sansal am 16. November in Algier passt in ein Jahr der schlechten Nachrichten. Mit dem völlig überraschenden Zugriff provoziert die algerische Regierung die internationale Öffentlichkeit, beweist ihre brutale Missachtung der Kunstfreiheit und reiht sich ein in eine lange Reihe tyrannischer Regimes, die derzeit das Leben der Menschen in aller Welt beschweren. An diesem Tag verfinsterte sich der Horizont der internationalen Literatur, der wenige Wochen zuvor so klar und vielversprechend erschien.

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