Süddeutsche Zeitung

Gefälschte Unterschrift:Bob Dylan entschuldigt sich

Der Musiker bestätigt, dass er sein Buch "The Philosophy of Modern Song" nicht persönlich signiert hat. Während der Pandemie sei das "unmöglich" gewesen.

600 Dollar sollte die Luxus-Edition von Bob Dylans Buch "The Philosophy of Modern Song" kosten, angeblich handsigniert vom Meister selbst. Mittlerweile wurde bekannt, dass eine Maschine die Signaturarbeit erledigt hat. Nachdem sich bereits der Verlag Simon & Schuster entschuldigt hat, hat sich jetzt auch Bob Dylan mit einer persönlichen Nachricht an seine "Fans und Follower" auf Facebook gewandt: Dort schreibt er, dass er 2019 einen "schlimmen Schwindelanfall" gehabt habe, und begründete seine Entscheidung außerdem mit den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Es hätte eine fünfköpfige Crew benötigt, um die Unterschriften-Sessions zu ermöglichen, wofür sie letztlich keine infektionssichere Möglichkeit gefunden hätten. Es sei "unmöglich" gewesen, die Bücher zu unterschreiben, und es hätten vertragliche Fristen gedroht. Da habe man ihm vorgeschlagen, die Unterschriften von einer Signiermaschine anfertigen zu lassen. Ihm sei zudem versichert worden, dass so etwas "ständig in der Literaturwelt" geschehe. "Eine Maschine zu benutzen, war ein Fehler", schreibt Dylan, und verspricht, den Fehler zusammen mit seinem Verlag zu korrigieren. Simon & Schuster hatte bereits erklärt, den Käufern des Buches das Geld zurück zu erstatten.

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