Der BND und seine braunen Agenten:"Wenig Anlass zu Hoffnung"

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Reinhard Gehlen baute den BND auf und hatte dabei wenig Berühungsängste gegenüber NS-Tätern. Hinterfragt wurde das kaum - dieses Bild stammt von einer Befragung zur Affäre um Günter Guillaume, der Willy Brandt bespitzelte. (Foto: Christine Strub/SZ Photo)

Neue Recherchen zeigen, wie steil Nazi-Karrieren nach 1945 beim BND weitergingen. Klaus-Dietmar Henke, Sprecher der Historikerkommission zur Aufarbeitung der BND-Geschichte, ist vom Umgang mit diesen Erkenntnissen enttäuscht.

Interview von Willi Winkler

SZ: Herr Henke, noch Jahrzehnte nach seinem Tod kommen immer neue Details über das ungehemmte Wirken von Reinhard Gehlen ans Licht . Der erste Präsident des Bundesnachrichtendienstes hatte keine Bedenken, Männer als Mitarbeiter zu rekrutieren, die bis 1945 im Reichssicherheitshauptamt an der systematischen Ausrottung der Juden beteiligt waren. Wie war es möglich, dass so viele schwer belastete NS-Täter im BND arbeiten konnten?

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