Das Schicksal von Büchern hänge von der Auffassungsgabe seiner Leser ab, hat der lateinische Grammatiker Terentianus Maurus einst geschrieben: "Pro captu lectoris habent sua fata libelli." Und manchmal entzündet sich die Fantasie der Leser an Werken, die zwar erscheinen sollten, aber nie erschienen sind. "Erinnerungen an den Bundesnachrichtendienst" lautete der Titel eines 284 Seiten starken Buchmanuskripts, das der ehemalige Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, in jahrelanger Arbeit gefertigt hatte. Ein Buch über das Innenleben des deutschen Auslandsnachrichtendienstes. Interessant und amüsant. Mehr als das übliche Agentengeschwurbel.
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Viele seiner Erinnerungen an die Zeit beim Bundesnachrichtendienst musste Gerhard Schindler für sich behalten. In seinem neuen Buch "Wer hat Angst vorm BND" schafft er es trotzdem eindrücklich aus der Welt des BND zu erzählen.
Von Hans Leyendecker
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