Der jüngste Roman von T. C. Boyle, „Blue Skies“, ist eine Art Hiob-Geschichte, nur dass der allmächtige Gott der menschgemachte Klimawandel ist, und Hiob eine amerikanische Familie. Die versucht angesichts der drohenden Konsequenzen der Luft- und Umweltverschmutzung gut zu sein und etwas zu tun, zum Beispiel die Ernährung von methanausstoßendem Rind auf Abfälle fressende Insekten umzustellen. Aber alle Bemühungen, Verantwortung für die Natur und die eigene Spezies zu übernehmen, werden vom Gott der Extremwetter hart bestraft. Dürre, Fluten und Insektensterben sind die dunklen Antworten des Himmels für die (mehr oder minder) aufrichtigen Versuche der Kleinfamilie, die menschlichen Gewohnheiten zu ändern – jedenfalls jene, die ursächlich sind für Missernten, Epidemien, Sturzfluten und Korallenbleiche.
Theater:Klimakrise? Tralala!
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Jan Bosse macht am Hamburger Thalia-Theater aus T. C. Boyles pessimistischem Roman „Blue Skies“ eine schlechte Komödie.
Von Till Briegleb
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