Black Lives Matter:"Wir können von den Rechten lernen"

Sept.27, 2019 - Austin, Texas, U.S. - ALICIA GARZA participates in a discussion on day two of the three-day Texas Tribun

"Natürlich gibt es Beschwerden, unsere Bewegung würde sich zu sehr um Frauen oder um queere Menschen kümmern": Die Aktivistin und Autorin Alicia Graza.

(Foto: imago images/ZUMA Press)

Alicia Garza hat 2013 den Hashtag BlackLivesMatter erfunden. Im Gespräch erklärt sie, wie die Linken sich selbst im Weg stehen und warum die Bewegung heute keinen Martin Luther King mehr braucht.

Interview von Jonathan Fischer

Alicia Garza hatte bereits jahrzehntelang für verschiedene Bürgerrechtsorganisationen gearbeitet, als sie 2013 nach dem Mord an Trayvon Martin und dem Freispruch des Täters den Hashtag "Black Lives Matter" absetzte. Ihr Post wurde hunderttausendfach geteilt. Mit Opal Tometi und Patrisse Cullors entwickelte sie daraus das Konzept einer Massenmobilisierung gegen Polizeigewalt, die Gefängnisindustrie und die Ungerechtigkeiten des US-Justizsystems. Zwei Jahre später gehörte sie zu den Mitorganisatorinnen des "Freedom Ride" nach Ferguson, der "Black Lives Matter" weltweit popularisierte. Nun veröffentlicht die 39-Jährige "Die Kraft des Handelns" (Klett-Cotta-Verlag, Stuttgart 2020, 400 Seiten, 20 Euro). Unter anderem erklärt sie, wie man eine erfolgreiche Bewegung über alle Gräben hinweg aufbaut, warum Frauen an ihrer Spitze stehen und was sie von den Rechten gelernt hat.

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