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Bin Laden virtuell:Osamas Haus für Turner Preis nominiert

Eine Video-Installation mit dem Titel "Das Haus von Osama bin Laden" gehört zu den Favoriten des mit 60000 Euro dotierten britischen Turner-Preises. Die virtuelle Bin-Laden-Hütte tritt an gegen die Darstellung von Sex mit Blumen und ganz kopflosen Sex.

Eine Video-Installation mit dem Titel "Das Haus von Osama bin Laden" ist für den mit 60000 Euro dotierten britischen Turner-Preis nominiert worden. Die beiden Künstler Ben Langlands und Nikki Bell hatten 2002 nach dem Sturz des Taliban-Regimes in Afghanistan eine ehemalige Behausung Bin Ladens besucht und gefilmt. Am Computer erschufen sie eine virtuelle Nachbildung der "letzten offiziellen Adresse" des Terrorchefs. Außerdem nominiert ist in diesem Jahr der türkische Künstler Kutlug Ataman, der unter anderem die fast schon erotische Beziehung einer Blumenliebhaberin zu ihren Amaryllen dokumentiert hat. Der aus Nigeria stammende Yinka Shonibare machte mit kopflosen Figuren beim Sex auf sich aufmerksam. Jeremy Deller wurde für Video-Eindrücke einer Texas-Reise in die engere Auswahl genommen. Der diesjährige Gewinner wird am 6. Dezember bekannt gegeben.dpa

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