Bildstrecke:Heiß auf dem Eis

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg zeigt erstmals in einer Ausstellung die Kulturgeschchte des Schlittens. Wir haben die besten Bilder.

17 Bilder

schlitten

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Dieser Schlitten gehörte dem Nürnberger Geschlecht der Schlüsselfelder und wurde um 1650 gebaut.

Foto: Patrizia Odyniec

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Die Ornamente und Figuren auf den Schlitten wurden von den renommiertesten Künstlern angefertigt. Schlitten waren Statussymbole und dieses Modell war eindeutig eine Luxuskarosse.

Foto: Patrizia Odyniec

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Der Adelige, der zu einer Schlittage einlud, durfte auch das Motto festlegen: Sehr beliebt waren Motive aus der Tierwelt wie dieser Hirsch ...

Foto: Patrizia Odyniec

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oder der Schwan...

Foto: Patrizia Odyniec

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.. oder auch dieser Löwe. Sagengestalten waren auch unsagbar "in". Es war ein recht kostspieliges Vergnügen, bei allen Schlittagen dabei zu sein. Oftmals wurden die Schlitten übermalt oder die Figuren aus Pappmaché angefertigt.

Foto: Patrizia Odyniec

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Ross und Reiter waren prachtvoll geschmückt, wie diese alte Grafik in der Nürnberger Schau zeigt. Federbüsche und bunte Bänder schmückten das Pferd, doch etwas sehr Wichtiges fehlt auf dieser Grafik wie auf den anderen Bildern ...

Foto: Germanisches Nationalmuseum

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Genau: Die Frauen. Während die Frau im Sitzkasten Paltz nahm, stand der Mann hinten und lenkte den Wagen möglichst schnell und elegant, um die Dame zu beeindrucken. Das Besondere: Es fuhren nicht immer nur Eheleute zusammen, was im 17. Jahrhundert natürlich sehr angesagt war - und teuer wurde:

Foto: Patrizia Odyniec

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Die Paarung für die gesamte Wintersaison wurde zu Beginn ausgelost, und es gehörte zum guten Ton, der Begleiterin täglich Blumen zukommen zu lassen und Kleidung und Decken aufeinander abzustimmen. "Pimp my Schlitten" war also schon im 17. Jahrhundert bekannt. Trotz des Leders war es ziemlich unangenehm und eng für die Damenm, aber die Kavaliere ließen sich so einiges einfallen.

Foto: Patrizia Odyniec

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Damit es die Damen angenehm hatten, wurden sie in Decken gehüllt und von unten gewärmt. Die Kavaliere erhitzten einen Ziegelstein und hüllten ihn in Decken. In viele Sitze wurde extra eine Tür eingearbeitet, um den heißen Stein im Sitzkasten zu platzieren.

Foto: Patrizia Odyniec

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An den Schlittenfahrten nahmen Dutzende Gefährte teil, und Musikschlitten sorgten für Belustigung. Oft fanden im Anschluss Bälle oder Jagdpartien statt. Immer wieder kam es zu Ausschweifungen und Beschwerden über "unmoralische Handlungen" - gerade in Regensburg, wo der immerwährende Reichstag seinen Sitz hatte.

Foto: Patrizia Odyniec

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Zurück zu den Accessoires: In die Schellendecken waren kleine Glocken eingearbeitet, die nicht nur für Musik sorgen sollten - sie dienten auch der Sicherheit, da die Schlitten in der Dunkelheit kaum zu hören waren.

Foto: Patrizia Odyniec

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Schlitten in allen Größen und Formen sind in der Nürnberger Ausstellung zu sehen.

Foto: Patrizia Odyniec

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Dieses Schlittenmodell wurde vor allem in Österreich verwendet. Schlitten gelten als älteste Transportmittel der Welt, die von den Ägyptern schon im dritten Jahrtausend vor Christus benutzt wurden, um schwere Lasten über den Sand zu ziehen. Grüß' dich, Cheops!

Foto: Patrizia Odyniec

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Sauber eingeparkt.

Foto: Patrizia Odyniec

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Heute gilt Rodeln als Kindervergnügen. Der laut Katalog "älteste Beleg für die kindliche Benutzung des Gefährts" stammt aus dem Jahr 1559.

Foto: Germanisches Nationalmuseum

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Damals bekamen die Söhne des Nürnberger Patriziers Paulus Behaim Schlitten geschenkt. Das Wort "rodeln" wurde übrigens erstmals 1532 in Augsburg verwendet.

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In der Werbung gilt der Schlitten als Symbol für aktive Erholung und mondänes Lebensgefühl, wie dieses Plakat aus dem Jahr 1938 zeigt.

Foto: Germanisches Nationalmuseum

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