Bildstrecke:Deutschland vor der WM: Eine Nation knallt durch

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Putzig, putzig, putzig: Die Menschen, die Autos mit Namen "mini" produzieren haben sich überlegt, wir pinseln einfach mal alle Fahnen der WM-Teilnhemer auf 32 unserer Autos und nennen das eine Charme-Offensive. Kein Scherz: 32 solcher Minis "stehen in Berlin auf dem Messegelände zur Abfahrt bereit. Sie werden im Rahmen der Charme-Offensive 'Berlinizer' an Repräsentanten der Teilnehmerländer übergeben, um ein sympathisches Symbol des jeweiligen Landes im Stadtbild Berlins darzustellen." So der PR-Text, übermittelt von dpa. Wir fragen uns jetzt: an welche "Repräsentanten"? Wieso sind Fahnen plötzlich sympathisch? Und was "berlinerzert" nun dergestalt im ohnehin gebeutelten Stadtbild Berlins? Ich übernehme übrigens als Repräsentant der Münchner Charme-Offensive "Munichcipal" gerne einen Mini mit dem Konterfei von OB Ude auf Motorhaube und Dach. Der Schnurrbart ist dann der Scheibenwischer - oder so.

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Dieser ratloser Radler blickt auf eine WM-Tabelle der Firma Mercedes. Die hat sich - vermutlich am Ende des Tages auch billiger als bei den Jungs von der Mini-Konkurrenz - überlegt: Wir bemalen Bilder unserer Autos mit den, wir lernen!, sympathischen Fahnensymbolen der Teilnehmerländer und puzzeln uns so durch die WM.

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Das ist ein Minister im Windkanal. Wir sehen: kein ministerielles Haar bewegt sich. Und das soll wohl jetzt ein Test sein. Soll es! Und so sieht es dann aus: Ein Modell des WM-Balls 'Teamgeist' im Windkanal der Uni Siegen. Daneben der nordrhein-westfälische Wissenschaftsminister Andreas Pinkwart. Wir fragen uns: Warum ist der Ball aus Alu? Warum hat er diese Antenne, die er doch im Spiel nicht hat? Und warum regt sich rein gar nichts beim Minister? Und jetzt die Fangfrage: Wer ist der Minister - und wer der Ball?

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Unsere Oberlandesschnuckel vom Bayerisch-kulinarischen Schmankelmarkt. Da nehmen sie diesmal nicht nur die üblichen Wein- und Käseköniginnen für die PR, sondern scheuen auch überhaupt keine Kosten für ein Papierpapperl, das sie flugs mit "Fußball-WM 2006" bedrucken und einfach über das Seitjahrundtag-Plakat kleben. Und schon wird aus dem Immerschondagewesen-Markt ein WM-Markt. Ja, das ist Charme-Offensive bayerisch-billig und entspricht der handfest hiesigen Art.

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Für alle, die nicht nur Fußball gucken, sondern zwischendurch auch mal auf die Toilette und einkaufen müssen, hat sich Kaufhof gedacht: Wir lassen unsere Kundenfans jetzt bis 22:00 Uhr schoppen. Wir fragen uns: Warum zur WM? Warum nur zur WM? Und was überhaupt hat das eine mit dem anderen zu tun? Und warum nur bis 22:00 Uhr?

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Diese Sonnenbrille ist im Gegensatz zu all dem anderen Bänzelgedöns vermutlich nicht käuflich. Hier hat sich ein aufstrebendes Unternehmen gedacht: Wir verschenken zur WM keine Glasperlen, sondern bedrucken irgendwie sympathisch flaggelöse Unterarmbänder mit den Landesfarben der teilnehmenden Nationen. Das geht bestimmt wie hulle.

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Was man auf dem Bild nicht sieht: Kopf und Ball dieser Ronaldinho-Abbildung sind etwa 2 Wohngeschosse hoch. Das Gesamtplakt bedeckt eine ganze Häuserfassade am Berliner Alexanderplatz. Wir fragen uns: Wozu?

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Hier mal ein lustiges Ratespiel: Auf diesem Bild ist die Bundeskanzlerin versteckt. Wo ist Merkel? Kleiner Tipp: Nein, nicht links außen hinten. (Ach ja wussten Sie übrigens, dass Frau Merkel und der Bub Schweinsteiger denselben Frisör teilen? Es ist furchtbar, ist es? Ist es nicht? Und man sieht ja auch kaum mehr einen Unterschied.

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Das ist mal ein farbiger Spaß im Schlafzimmer: Mutti in bunten Slips mit "Bomber der Nation" bedruckt - wird nur dann gezeigt, wenn Deutschland gewonnen hat. Oder mal wieder verloren. Je nachdem.

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Ein Coup, ein Clou in Magenta. Der Turm auf dem Berliner Alexanderplatz zeigt sich nun als ein Telekom-Fußball, der so bei der WM ganz bestimmt nicht zum Einsatz kommen wird. Das Modell hier ist 60er Jahre einfach, definitiv nicht "Teamgeist" und unterstreicht den Charme eines Unternehmens, das sich offenbar nicht ganz von der Vergangenheit lösen kann. (Übrigens hat man auch den haushohen Ronaldinho (3 Bilder zuvor) mit dem falschen Ball köpfen lassen.)

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Ganz toll, ein Frühstücks- oder TV-Snack-Geschirr für den bewussten Fan. Die Einzelteile dieser Leichtathletik-Arena können mit irgendwas zum Knabbern gefüllt und auch gleich wieder geleert werden. Etwa, wenn zwischenzeitlich mal Stabhochsprung statt WM übertragen werden sollte. In die Schalen mit dem Ballmotiv kommt Müsli - und das wird solange gegessen, bis der Ball wieder sichtbar ist. Soetwas versteht der Fußball-Enthusiast ja auf Anhieb.

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Und hier: Urdeutsch und echt gemütlich - Vor allem in den Vitrinennischen vor Schrankwänden aus alter Eiche. Die Erbsensuppenterrine in glänzender Fußballform. Sie soll daran erinnern, dass anno 54 kaum was zu beißen da war - und wir trotzdem Weltmeister wurden. Da schmeckt doch gleich jeder Löffel nach Sepp Herberger. 11 Würstchen müsst ihr sein - für einen gestandenen Eintopf.

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Das hier ist nicht das kaputte L.A. aus Ridley Scotts "Blade Runner", und es fliegen auch keine Privat-Ufos durch die Schluchten, aber es regnet auch hier - so, wie eigentlich immer, wenn in Frankfurt eigentlich Fußball zu feiern wäre. Tatsächlich sind das Frankfurter Hochhausfassaden des Jahres 2006, auf die man die Spiele projizieren will. Wir fragen us, was sehen eigentlich die Menschen IN den Häusern? Und wie fühlen sie sich, wenn von unten Menschenmassen zu ihnen nach oben starren?

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Auch hier hat sich wer verwirklicht: Der Michelangelo von Köln in dem zur Persiflage auf die Sixtinische Kapelle umgeschminkten Hauptbahnhof der Domstadt. Ballack, Beckham, Zidane, alle da, und auch viel Teamgeist im Deckenfresko. Kolossal ja, aber biblisch wird es deswegen noch lange nicht.

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Na, auf solche Marketing-Steilvorlagen hat die Fleisch-Industrie doch gewartet wie auf den längst fälligen Elfmeter: Es geht um die Wurst, meinen Schweine, die irgendwie Holland-Trikots tragen. Im Ernst, Freunde, das ist platter als kalter Leberkäs.

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Und hier, fast schön, für die schmutzbewusste Fußabstreiferfamilie. Der Ball ist entweder zu groß und sowieso einer zuviel. Oder er sitzt da, wo in der DDR Hammer und Zirkel prangten. Und darauf herumtreten... Nun ja, warum sollte man auf einer deutschen Fahne herumtrampeln. Die ist doch, s.o., ein ganz und gar sympathisches Symbol und kann sogar zum Teil einer Berliner Charme-Offensive werden. Man versteht es nicht!

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