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Tja, und dann fiel das Licht aus: Sicherung durchgebrannt in Bayreuth, Notbeleuchtung - wohl die Hitze. Also, alle Mann raus aus dem stickigen Festspielhaus! Rauf auf den Grünen Hügel! (Hier der "Steuermann" Norbert Ernst in der aktuellen Inszenierung.)
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Da simmer: Spontan-Verlegung der Inszenierung ins Freie! Bessere Luft, aber man hört kaum noch was von der Musike. Ein Karaoke-Blaster schafft Abhilfe.
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Und schon ging´s los! - Steiles Felsenufer. Das Meer nimmt den größten Teil der Bühne ein; weite Aussicht auf dasselbe. Die Felsen im Vordergrund bilden auf beiden Seiten Schluchten, aus denen die Echos antworten. - MATROSEN während der Arbeit im Hintergrund. Johohe! Hallajo! Hohoha! Hallojo! Ho! Ha! Ha! Ja! Hallajo! Hallaha! Hallahoja! DALAND (der Herr rechts) kommt vom Felsen herab. Kein Zweifel! Sieben Meilen fort trieb uns der Sturm vom sichren Port. So nah dem Ziel nach langer Fahrt, war mir der Streich noch aufgespart!
Der Leiter der Bayreuther Festspiele, Wolfgang Wagner (r) zusammen, mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber)
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MÄDCHEN. Summ und brumm, du gutes Rädchen, munter, munter dreh dich um! Spinne, spinne tausend Fädchen, gutes Rädchen, summ und brumm! Mein Schatz ist auf dem Meere draus, er denkt nach Haus ans fromme Kind; (Wolfgang Wagner-Tochter Katharina (l), Ehefrau Gudrun (r) mit der Gattin des bayerischen Ministerpräsidenten Karin Stoiber.
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MÄDCHEN. Sie hat's nicht not, daß sie sich eilt; ihr Schatz nicht auf dem Meere weilt: - bringt er nicht Gold, bringt er doch Wild, - man weiß ja, was ein Jäger gilt! (Gesundheitsministerin Ulla Schmidt)
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ERIK mit gedämpfter Stimme. Auf hohem Felsen lag ich träumend, sah unter mir des Meeres Flut; - die Brandung hört ich, wie sich schäumend am Ufer brach der Wogen Wut! Ein fremdes Schiff am nahen Strande erblickt ich - seltsam - wunderbar. Zwei Männer nahten sich dem Lande, der Ein' - ich sah's - dein Vater war. (Guido Westerwelle und Partner Michael Mronz)
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ERIK. Fliehst du zurück vor dieser Wunde, die du mir schlugst, dem Liebeswahn? O, höre mich zu dieser Stunde! Hör meine letzte Frage an! - Wenn dieses Herz im Jammer bricht, wird's Senta sein, die für mich spricht? (Altbundespräsident Roman Herzog mit Ehefrau Baronin Alexandra von Berlichingen)
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CHOR DER MÄDCHEN. Mein, seht doch an! Sie tanzen gar! Der Mädchen bedarf's da nicht fürwahr! (Ann-Kathrin Bauknecht (l) und Anja Heyne)
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Von den Südens Gestad, aus weitem Land - ich hab an dich gedacht! Durch Gewitter und Meer vom Mohrenstrand - hab dir was mitgebracht. Mein Mädel, preis den Südwind hoch, ich bring dir ein gülden Band! Ach, lieber Südwind, blase doch! Mein Mädel hätt gern den Tand. Hoho! Ja! Hollaho! (Roberto Blanco und Freundin Hermine Baumhackl)
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MÄDCHEN. Ei, jetzt noch nicht! Es ist ja nicht spät. Wir kommen bald - jetzt trinkt nur fort! Und wenn ihr wollt, so tanzt dazu, - nur laßt dem müden Nachbar Ruh! (Margot Werner)
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SENTA. Von mächt'gem Zauber überwunden, reißt's mich zu seiner Rettung fort. Hier habe Heimat er gefunden! Hier ruh sein Schiff in sich'rem Port! Was ist's, das mächtig in mir lebet? Was schließt berauscht mein Busen ein? Allmächt'ger, was so hoch mich erhebet, laß es die Kraft der Treue sein! DALAND tritt wieder auf. Verzeiht! Mein Volk hält draußen sich nicht mehr ... nach jeder Rückkunft, wisset, gibt's ein Fest: - verschönern möcht ich's, - komme deshalb her, - ob mit Verlobung sich's vereinen läßt? (Wolfgang Wagner mit Tochter Katharina)
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MÄDCHEN. He! Seeleute, wollt ihr nicht frischen Wein? Ihr müßtet wahrlich doch durstig auch sein! (Ungenannte Begleitung von Maximilian Schell, im Hintergrund)
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MÄDCHEN. Sie trinken nicht, sie singen nicht - in ihrem Schiffe brennt kein Licht. (Grit Böttcher, Böttcher-Tochter Nicole Belstler, Lore Strack)
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STEUERMANN. Mit Gewitter und Sturm aus fernem Meer - mein Mädel, bin dir nah! Über turmhohe Flut vom Süden her - mein Mädel, ich bin da! Mein Mädel, wenn nicht Südwind wär, ich nimmer wohl käm zu dir.
(Otto Wiesheu mit Ehefrau Roswita)
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MATROSEN lachend. Wachet auf! Wachet auf! Auf! Macht's uns nach! Hussa! Steuermann! Laß die Wacht! Steuermann, her zu uns! Ho, he, ja, ha! Hißt die Segel auf! Anker fest! Steuermann, her! Wachten manche Nacht bei Sturm und Graus, tranken oft des Meers gesalz'nes Naß; - heute wachen wir bei Saus und Schmaus besseres Getränk gibt Mädel uns vom Faß!
(Dr. Michael Hohl (Oberbürgermeister Bayreuth) mit Ehefrau Hannelore)
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ERIK. Gerechter Gott! Kein Zweifel, es ist wahr! Welch unheilvolle Macht riß dich dahin? Welche Gewalt verführte dich so schnell, grausam zu brechen dieses treuste Herz! Ist's möglich! - reichest deine Hand dem Mann, der deine Schwelle kaum betrat! SENTA in heftigem innerem Kampfe. Nicht weiter! Schweig! - Ich muß! - Ich muß!
(Regine Sixt mit Ehemann Erich)
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HOLLÄNDER. Fort, auf das Meer, treibt's mich aufs neue! Ich zweifl' an dir! Ich zweifl' an Gott! Dahin! Dahin ist alle Treue! Was du gelobtest, war dir Spott! Dahin! Dahin! Ewig dahin! (Franz Maget mit Ehefrau, Dorle)
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MÄDCHEN. Sie hören nicht ... uns graust es hier! Sie wollen nichts ... was rufen wir? (Familienministerin Ursula von der Leyen)
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MÄDCHEN wie zuvor. So weckt die Mannschaft ja nicht auf! Gespenster sind's, wir schwören drauf! (Inge Rodenstock)
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MATROSEN während der Arbeit. Johohe! Hallajo! Hohoha! Hallojo! Ho! Ha! Ha! Ja! Hallajo! Hallaha! Hallahoja!
(Altbundespräsident Walter Scheel mit Ehefrau Barbara)
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CHOR DER MANNSCHAFT DES FLIEGENDEN HOLLÄNDERS. Sause, Sturmwind! Heule zu! Unsren Segeln läßt du Ruh! Satan hat sie uns gefeit, reißen nicht in Ewigkeit, - hohoa! (Der bayerische Wirtschafts- und Verkehrsminister Erwin Huber und Frau Halma)
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SENTA. Preis deinen Engel und sein Gebot! Hier steh ich - treu dir bis zum Tod!
Sie stürzt sich in das Meer. Sogleich versinkt mit einem fürchterlichen Krachen das Schiff des Holländers.
(Katharina Wagner)
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Befrag die Meere aller Zonen, befrag den Seemann, der den Ozean durchstrich! Er kennt dies Schiff, den Schrecken aller Frommen: den Fliegenden Holländer nennt man mich. CHOR DER MANNSCHAFT DES FLIEGENDEN HOLLÄNDERS den Anker lichtend. Jahohoe! Jahohoe! Hoe! Hoe! Hoe!
(Der frühere deutsche Außenminister Hans Dietrich Genscher und seine Frau Barbara)
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MÄDCHEN. Nur eine Hoffnung soll mir bleiben, nur eine unerschüttert stehn: - so lang der Erde Keim auch treiben, so muß sie doch zugrunde gehn.
(Carolin Reiber, Sohn Markus Maier)
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MÄDCHEN. Sie hört euch nicht! Sie ist verliebt! Ei, ei! Wenn's nur nicht Händel gibt! Sagt nichts! - Er schießt sonst wutentbrannt den Nebenbuhler - von der Wand.
(Ann-Kathrin Bauknecht und Anja Heyne)
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MÄDCHEN Du böses Kind! Wenn du nicht spinnst, vom Schatz du kein Geschenk gewinnst!
(Grit Boettcher und Lore Strack) (Alle Fotos: dpa, Reuters, AP)