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Kalkweiße Queen, unglückliche Attentäterin, marodierende Ehefrau oder schimmernde Elfe - die vielen Gesichter des Weltstars Cate Blanchett in Bildern.
"Bei der Rolle in 'Elizabeth' dachte ich wirklich, dass sie das Ende meiner Karriere bedeuten könnte", verriet Cate Blanchett 2005 der Süddeutschen Zeitung. Völlig überfordert sei sie gewesen zu Beginn - und dann noch eine Australierin als Königin, nicht gerade der Wunschtraum klassenbewusster Engländer. Inzwischen sind fast zehn Jahre vergangen und Blanchett ist dank ihrer Risikofreude zum Weltstar geworden.
In "Elizabeth - Das goldene Königreich" mimt sie zum zweiten Mal die sagenumwobene Queen mit der versteinerten Mine und steckt dabei in seltenen Momenten mit Clive Owen als Sir Walter Raleigh die Köpfe zusammen. Bilder ihrer Karriere.
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Text: Irene Helmes/rus
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Blanchetts Elizabeth in "Das goldene Königreich" ist eine traurige Herrscherin, die müde wird und trotzdem kämpft. Doch im ersten Film zeigte Blanchett die frühe Queen, wie sie das Kino zuvor nicht kannte:
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... als fröhliche junge Frau. Auf der ganzen Welt suchte Regisseur Shekhar Kapur vor fast zehn Jahren nach der perfekten Verkörperung seiner Elizabeth - und fand sie in einer international unbekannten 29-jährigen Theaterschauspielerin in Sydney, die kaum Erfahrung beim Film vorzuweisen hatte.
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Zur Belohnung bekam Blanchett einen Golden Globe, ihre erste Oscar-Nominierung, den London Critics Circle Film Award - und vor allem neue Rollen, die ihr einen Platz in der ersten Liga sicherten.
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Zuvor hatte Blanchett Kameraerfahrung nur durch australische TV-Serien, den Film "Paradise Road" und in "Oscar und Lucinda" (1997) an der Seite von Ralph Fiennes gesammelt.
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Doch kaum war das kalkweiße Elizabeth-Makeup abgewaschen, legte Blanchett richtig los. Ob als russische Tänzerin Lola im Weltkriegsdrama "In stürmischen Zeiten" (2000)...
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... als Hellseherin Annie im Südstaaten-Horror "The Gift - Die dunkle Gabe" (2001)...
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... oder in "Banditen!" (2001) als "Eisberg, der auf die Titanic wartet" - Blanchett wechselt virtuos Gesichter und Charaktere.
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Zwar überzeugte gerade ihr Auftritt in "Banditen!" nicht jeden.
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Doch die Dame ist eine Lady, schienen Figuren wie "Charlotte Gray" (2001), die junge Schottin in der französischen Resistance...
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... oder die wahrlich elfengleiche Galadriel aus "Herr der Ringe: Die Gefährten" (2001) dem Publikum zuzurufen.
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Andererseits: Man sollte sich nie voreilig festlegen. Ganz andere Seiten offenbarte Blanchett als Kevin Spaceys marodierende Gattin Petal in "Schiffsmeldungen" (2001).
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In Tom Tykwers "Heaven" (2001) mochte man sie schon wieder eher ins Herz schließen. Als unglückliche Attentäterin Philippa fand sie in Polizist Filippo (Giovanni Ribisi) ihren Seelenverwandten.
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Katharine Hepburn habe sich echte "Klasse" durch "geistige Unabhängigkeit" bewahrt, erklärte Blanchett 2005 im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Für Martin Scorseses Howard-Hughes-Biographie "The Aviator" (2004) durfte sie die Hollywood-Legende an der Seite von Leonardo DiCaprio verkörpern...
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... und wurde dafür im Februar 2005 als "Beste Nebendarstellerin" mit dem Oscar ausgezeichnet. Blanchett wählte weiter anspruchsvolle Rollen, wie in Alejandro González Iñárritus Drama "Babel" (2006) oder in "The Good German" (2006).
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Ihren Hang zur radikalen Verwandlung lebt Blanchett neuerdings sogar als Mann aus: In "I'm not there" (2007) mimt sie Bob Dylan. Offenbar so überzeugend, dass ein Kritiker der New York Times drohte: "Wenn Cate Blanchett keine Oscar-Nominierung bekommt, erschieße ich mich".
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Ob sie in "Elizabeth - Das goldene Königreich" (2007) vergleichbare Begeisterungsstürme entfachen kann, wird sich vom 20. Dezember an in den deutschen Kinos zeigen.
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Elizabeths Konflikt sei gewesen, "absolute, gottgegebene Macht" zu haben und gleichzeitig eine Frau zu sein, sagt Blanchett im Interview. Dieses Problem bleibt auch in der Fortsetzung in der Auseinandersetzung mit Spaniens radikalem König Philipp II bestehen.
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Cate Blanchetts Privatleben scheint sich weniger krisenhaft zu gestalten. Seit 1997 mit dem Drehbuchautor Andrew Upton verheiratet, hat sie bereits zwei Söhne und erwartet im April 2008 ihr drittes Kind. Am 6. Dezember 2007 zeigte sie sich schwanger bei den Awards des Australian Film Institute.
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