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Es soll Gegenden der Welt geben, da würden Menschen beim Gedanken, unter einer Kuppel zu baden, laut lachen und dann elegant ins azurblaue Meer springen, mit ihrer sonnengebräunten Haut und ihrer immersommerlichen Fröhlichkeit. Doch in Deutschland ist es bekanntlich auch manchmal kalt und deshalb gibt es die wunderbare Erfindung des Hallenbads. Was es einmal war. Und wie es wird. Hier die Bilder.
"Tropical Island" in Brandenburg/ Foto: ap
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Früher, bevor auch die dicksten Männer in den knappsten Dreieckshöschen die Pools bevölkerten, genossen Herren in manierlichen Ganzkörperanzügen die Vorzüge des Hallenbads.
Theo Lingen und Hans Moser in "Opernball", 1939/ Foto: Scherl
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Künftige Präsidenten begannen gar ihre Karriere zwischen rohen Kacheln und chlorigem Becken.
Ronald Reagan im Schwimmbad, 1930/ Foto: ap
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Manche Schwimmbäder waren aber auch so schön, dass sie später zu noch Höherem geadelt wurden. Wie hier das "Musee d'Art et d'Industrie" von Roubaix, ehemals im Art-Déco-Stil das "schönste Schwimmbad Frankreichs".
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Wahre Tempel wurden dem Drinnen-Schwimmen errichtet, wie das Johannisbad in Zwickau mit neugotischer Backsteinfassade. 1904 eröffnet, wurde es zur Jahrtausendwende mit EU-Mitteln für 18,5 Millionen Mark restauriert. Innen herrscht so opulenter Jugendstil, dass Besucher das Bad "Opernhaus" nennen.
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Baden in Baden-Baden: nicht nur lustig, sondern auch schön, vor allem im Kuppelbad des Friedrichsbades. Das im Stil der italienischen Renaissance auf Wunsch des Großherzogs Friedrich von Baden im Jahr 1877 erbaute Badehaus galt als das modernste und mondänste Europas.
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Nocheinmal die alten Badeanzüge, weil es doch gar so hübsch war.
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Das Müllersche Volksbad in München, noch ein Beispiel für Jugendstil-Baden in Reinkultur.
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Doch es sieht trüb aus für die deutschen Hallenbäder, wie die Plastik vor dem Vellmarer Hallenbad schon fast zu ahnen scheint. Sofern nicht Milliardensummen für die Sanierung von alten Bädern locker gemacht werden, sind eine Vielzahl von Deutschlands 6700 Schwimmbädern von der Schließung bedroht.
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Womit wir wieder bei den Palmen und den Kuppeln angelangt wären. Denn der Trend zu Wellness-Oasen und Luxus-Plantschen ist ungebrochen. Für die chlorigen, alten Hallenbäder ist da kaum mehr Platz.
"Tropical Island" in Brandenburg/ Foto: ap
(sueddeutsche.de/ihe/beu)