Bildergalerie:"Er wird schrecklich vermisst werden"

Er galt als Lieblingsregisseur der Hollywoodstars - sieben Mal stand allein Robert Redford für ihn vor der Kamera: Sydney Pollack. Am Montag verstab der Alleskönner an einem Krebsleiden. Sein Schaffen in Bildern.

11 Bilder

Pollack, Streep, AP

Quelle: SZ

1 / 11

Er galt als Lieblingsregisseur der Hollywoodstars - sieben Mal stand allein Robert Redford für ihn vor der Kamera: Sydney Pollack. Am Montag verstab der Alleskönner an einem Krebsleiden. Sein Schaffen in Bildern.

"Stars sind wie Vollblüter", sagte Pollack Anfang der achtziger Jahre der New York Times. "Es ist ein bisschen gefährlicher mit ihnen. Sie sind reizbarer. Du musst vorsichtig sein, weil du abgeworfen werden kannst. Aber wenn sie machen, was sie am besten können - was auch immer das ist, was sie zum Star macht - ist es wirklich spannend." Sydney Pollack wusste, wie er die sensiblen Film-Sternchen behandeln musste - und sie revanchierten sich, indem sie immer wieder für ihn vor die Kamera traten: Burt Lancaster, mit dem er eng befreundet war, Natalie Wood, Robert Mitchum, Al Pacino, Harrison Ford, Nicole Kidman, Barbra Streisand und "Jenseits von Afrika"-Star Meryl Streep (rechts).

Text: AP/dpa/ehr

Foto: AP

Pollack, rtr

Quelle: SZ

2 / 11

In den deutschen Kinos ist Sydney Pollack derzeit noch in "Verliebt in die Braut" zu sehen, in der er den rüstig-lebensfrohen Vater von Patrick Dempsey (links) spielt. Die Hollywood-Komödie ist der letzte Film, in dem der profilierte amerikanische Regisseur, Schauspieler und Produzent mitwirkte.

Foto: Reuters

Jenseits von Afrika, oH

Quelle: SZ

3 / 11

Mit Pollack verliert das Kino einen Mann, der massenwirksame Unterhaltung mit Niveau zu verbinden wusste - wie etwa in der Romanverfilmung "Jenseits von Afrika", einer sensibel inszenierten melancholischen Romanze zum Ende des kolonialen Zeitalters. Mit Robert Redford, Meryl Streep (links) und Klaus Maria Brandauer (rechts) in den Hauptrollen gelang Pollack 1985 damit gleich ein zweifacher Erfolg: ein Kassenschlager, der gleichzeitig auch von Kritikern hoch gelobt wurde. Der Film wurde mit sieben Oscars ausgezeichnet, darunter der für die beste Regie. Für Pollack war es der verdiente Lohn für eine 20-jährige Tätigkeit vor und vor allem hinter der Kamera.

Foto: oH

Coppola, Pollack

Quelle: SZ

4 / 11

Sein Spielfilmdebüt als Regisseur, der sich im Fernsehen bereits einen Namen gemachte hatte, gab Pollack 1965 mit dem psychologischen Kammerspiel "Stimme am Telefon". Von da an sollte in der langen Karriere des am 1. Juli 1934 in Lafayette (US-Bundesstaat Indiana) geborenen Apothekersohns die Zusammenarbeit mit den großen Stars von Hollywood eine Konstante bleiben. Mit vielen von ihnen verband ihn eine Freundschaft, nicht nur mit Regisseur Francis Ford Coppola (links).

Foto: AP

Begegnung des Schicksals, AP

Quelle: SZ

5 / 11

Zwar wurden nicht alle Pollack-Filme so erfolgreich wie die Komödie "Tootsie" aus dem Jahr 1982. Thematisch interessant waren sie jedoch meistens, weil Pollacks Drehs gerne gesellschaftskritische Tendenzen erkennen ließen. Daher war der Regisseur auch beim Filmfestival in Cannes ein gerngesehener Gast. Vor allem aber interessierten ihn die Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Mentalitäten und Kulturen, so wie in "Begegnung des Schicksals". Den Polizei-Sergeant Dutch (Harrison Ford, links) und die Kongressabgeordnete Kay (Kristin Scott Thomas, rechts) trifft das gleiche Schicksal: ihre Ehepartner sind beim selben Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

Foto: AP

Pollack, AP

Quelle: SZ

6 / 11

Schon als Fernsehregisseur wurde Pollack mit einem Emmy Award geehrt. Für "Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss" (1970) und "Tootsie" wurde er für den Oscar nominiert. 1986 räumte er für "Jenseits von Afrika" gleich zwei der begehrten Trophäen ab: für den besten Film und die beste Regie. 2002 erhielt er beim internationalen Filmfestival in Locarno den Ehren-Leoparden für sein Lebenswerk.

Foto: AP

Pollack, Kidman, Cruise, AP

Quelle: SZ

7 / 11

Immer wieder zeigte sich der Regisseur auch als Darsteller. Eine seiner bekanntesten Rollen hatte er 1999 in dem letzten Werk seines Regie-Kollegen Stanley Kubrick an der Seite von Nicole Kidman (Mitte) und Tom Cruise (rechts) in dem Erotikdrama "Eyes Wide Shut". Pollack war sich auch nicht zu schade, ...

Foto: AP

Pollack, Hoffman, AP

Quelle: SZ

8 / 11

... in der Travestie-Komödie "Tootsie" gemeinsam mit dem als Frau verkleideten Dustin Hoffman (rechts) vor die Kamera zu treten - allerdings nur in einer kleinen Rolle.

Foto: AP

Pollack, oH

Quelle: SZ

9 / 11

Als Regisseur konnte Pollack die großen Erfolge der achtziger Jahre später nie mehr wiederholen, war aber als Produzent mitverantwortlich für großartige Filme wie "Die fabelhaften Baker Boys" und "Sinn und Sinnlichkeit". Vor drei Jahren durfte er als erster Regisseur im Gebäude der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York drehen - "Die Dolmetscherin" mit Nicole Kidman in der Hauptrolle und Sean Penn (links).

Foto: oH

Pollack, Redford, AP

Quelle: SZ

10 / 11

George Clooney, mit dem Pollack noch 2007 für den Thriller "Michael Clayton" vor der Kamera stand, hat nach der Todesnachricht erklärt: "Er wird schrecklich vermisst werden."

Foto: AP; mit Robert Redford (links) in Cannes, 1972

Pollack, AP

Quelle: SZ

11 / 11

Der Sohn russischer jüdischer Einwanderer war seit 1958 mit der Schauspielerin Claire Griswold verheiratet, mit der er drei Kinder hatte. Sei ältester Sohn kam 1993 in Kalifornien bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Pollack hinterlässt sechs Enkelkinder.

Nach neunmonatiger Krankheit starb Sydney Pollack am Montagnachmittag in seinem Haus in Pacific Palisades im US-Bundesstaat Kalifornien im Kreis seiner Familie.

Foto: AP

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: