Sam Rockwell gewinnt den Oscar als bester Nebendarsteller für seine Rolle in "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" - und küsst seine Freundin, die Schauspielerin Leslie Bibb.
In seiner Rede dankt Sam Rockwell seinen Eltern, die ihm die Liebe zum Film vermittelt hätten. Er erzählt, wie ihn sein Vater als Kind einmal spontan aus der Schule abholte, als der kleine Sam zum Direktor zitiert worden war. "Komm mit, es ist wegen Oma", habe er in dessen Büro gesagt. Draußen vor der Schule fragte Sam: "Was ist mit Oma?" - "Nichts", sagte sein Vater, "wir gehen ins Kino."
"Wir sind 'Dreamers'", sagen Lupita Nyong'o und Kumail Nanjiani, die den Oscar für das beste Szenenbild an das Team von "Shape of Water" vergeben. Sie kommt aus Kenia, er aus Pakistan. Es war das erste im eigentlichen Sinne politische Statement der Oscar-Präsentatoren in diesem Jahr. In den USA ist die Debatte über legale wie illegale Einwanderung wieder besonders virulent, seit Präsident Trump den Schutz für die "Dreamers" aufgehoben hat - illegale Einwanderer, die als Kinder von ihren Eltern in die USA gebracht wurden.
James R. Swartz, David Fialkow, and Bryan Fogel nehmen ihren Oscar für den besten Dokumentarfilm entgegen - und danken dem russischen Whistleblower Grigori Rodschenkow, der ihnen für "Icarus" vom Dopingprogramm seines Landes erzählt hat: "Er lebt in großer Gefahr."
Die mexikanischen Popmusiker Miguel und Natalia Lafourcade singen "Remember Me" aus dem Pixar-Film "Coco". Das Lied wird später mit dem Oscar für den besten Filmsong ausgezeichnet.
Sonst sagen immer alle, wievielen Menschen sie ihren Erfolg verdanken - aber nicht Allison Janney. "Ich hab das alles allein geschafft", sagt sie zu Beginn ihrer Dankesrede für den Oscar als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in "I, Tonya". Ist natürlich nur ein Witz.
Der Oscar für Allison Janney als beste Nebendarstellerin ist der erste der Nacht für den Film "I, Tonya": Hauptdarstellerin Margot Robbie freut sich für ihre Kollegin.
Der Programmpunkt "Irgendwas mit normalen Leuten" führt Oscar-Moderator Jimmy Kimmel, Gal Gadot und andere Stars in diesem Jahr in ein benachbartes Kino, wo sie sich bei den Kinozuschauern für deren Film-Liebe mit Kino-Snacks bedanken.
"Black Panther"-Hauptdarsteller Chadwick Boseman and Margot Robbie übergeben den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch an den 89-jährigen Regisseur und Drehbuchautor James Ivory für sein Buch zu der schwulen Liebesgeschichte "Call Me by Your Name".
Eine der berührendsten Ansprachen zum Thema "Me too" halten Ashley Judd, Annabella Sciorra and Salma Hayek. Jede der drei Schauspielerinnen hat 2017 eigene Missbrauchs-Erfahrungen mit Harvey Weinstein öffentlich gemacht. Bei den Oscars kündigen sie nun eine Collage aus Filmszenen und Interviews an, die vermittelt, wie wichtig Diversität im Film ist.
"Zwanzig mal" habe er wieder aufgehört, an seinem Drehbuch zu "Get Out" zu schreiben, weil er dachte, es würde sowieso nie verfilmt. Jetzt bekommt Regisseur und Drehbuchautor Jordan Peele den Oscar for das beste Originaldrehbuch.
Der Komponist Alexandre Desplat bekommt den Oscar für die beste Original-Filmmusik für "Shape of Water". Dazu gratulieren ihm die Darstellerinnen Sally Hawkins (links) und Octavia Spencer.
Keine Überraschung: Gary Oldman stand auf allen Favoritenlisten für den Hauptdarsteller-Oscar ganz oben. Und bekam ihn. Für seine Rolle als Winston Churchill in "Die dunkelste Stunde".
Guillermo del Toro jubelt, nachdem er den Regie-Oscar für "Shape of Water" erhalten hat.
Und auch bei den Frauen holt die Favoritin die Trophäe: Frances McDormand wird für ihre Rolle einer wütenden Mutter in "Three Billboards outside Ebbing, Missouri" ausgezeichnet ...
... in ihrer Dankesrede bittet sie alle nominierten Frauen im Saal aufzustehen - sie wolle, dass man sie in den Tagen nach dem Oscar nach ihren Ideen frage und ihnen Projekte anbiete. Im Bild zu sehen: Laurie Metcalf, Saoirse Ronan, Sally Hawkins and Octavia Spencer.
Und da sind sie wieder: Faye Dunaway und Warren Beatty kommen auf die Bühne, auf der sie im vergangenen Jahr große Verwirrung auslösten - sie hatten einen falschen Umschlag in die Hand gedrückt bekommen und riefen deshalb "La La Land" als besten Film statt dem wahren Sieger "Moonlight" aus. 2018 aber geht nichts schief ...
... und Guillermo del Toro (links) kann den nächsten Oscar, den für den besten Film, also den Oscar schlechthin, für "Shape of Water" entgegennehmen - und ihn auch behalten.