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Einst sprach er von "intellektueller Erotik". Nun hat er Amy Winehouse zur Stilikone erklärt. Er selbst scheint seit Jahrzehnten in ein und dasselbe Gewand gehüllt. Und doch entwirft er schon ebenso lange wegweisende modische Trends. Karl Lagerfeld ist ein Mann voller Widersprüche. Ein Blick auf den schwarz-weißesten bunten Hund der Haute Couture in Bildern.
Seine Lieblingsfarben? Ganz recht. An ihnen kam auch Königin Ranja von Jordanien nicht vorbei, als Lagerfeld sie und andere Prominente am Rande der Bambi-Verleihung 2007 höchstpersönlich fotografierte.
Text: Irene Helmes/rus
Foto: Karl Lagerfeld/ Getty Images
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Wer weiß, vielleicht wünscht sich Karl Lagerfeld insgeheim die Zeit zurück, in der die Zweifarbigkeit der Welt noch gegenwärtiger war. Doch wir wollen uns nicht in Spekulationen verlieren und vielmehr staunen angesichts des eindeutigen Beweises, dass der Modeschöpfer doch nicht mit Pferdeschwanz auf die Welt gekommen ist. Um Verwirrung vorzubeugen: Dieses Foto aus dem Jahr 1954 zeigt den damals erst 16-jährigen Modestudenten in Paris bei der Vorführung eines seiner Cocktail-Mäntel, die Skizze dafür ist im Hintergrund zu sehen. Nach anderen Angaben war er bereits 21 - doch sein wahres Alter war und blieb bis heute ein Mysterium.
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Salto nach vorn. Über 40 Jahre sind vergangen, in denen sich der gebürtige Hamburger als Designer für Valentino, Chloé, Fendi und schließlich Chanel einen Namen gemacht hat. Seinen Look hat er ebenso gefunden wie seine wechselnden Musen - hier das Model Nadja Auermann mit dem Meister auf der Couch von "Wetten, dass...?" im Dezember 1997.
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So ganz ohne Farbe kamen und kommen auch Lagerfelds Kreationen nicht aus. Der Designer mit dem japanischen Model Devon Aoki auf dem Laufsteg zur Frühlings-/Sommerkollektion 1999 von Chanel.
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Von Deutschland wandte er sich schon mit 14 Jahren ab, um in Paris sein Glück zu suchen. Aber gegen ein bisschen deutsche Gemütlichkeit scheint doch kein Kraut gewachsen - so kehrte Lagerfeld zumindest immer wieder gerne auf das Sofa von "Wetten, dass...?" zurück.
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Joschka Fischer sollte nicht der einzige deutsche Mann sein, der durch radikale Verschmälerung auffiel. Im Jahr 2000 machte Lagerfeld von sich reden, als er mit Hilfe des Arztes Jean-Claude Houdretbei über 40 Kilo abspeckte.
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An seine Models reichte er natürlich trotzdem nie heran. Glaubt man den alten Fotos, die für "Beckmann" ausgegraben wurden, war Lagerfeld in jüngeren Jahren sogar richtig muskelbepackt.
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Doch ein Meister kennt seine Grenzen und bewahrt nun Haltung.
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Ein großer Coup des Modemachers war die Zusammenarbeit mit der Modekette H&M im Herbst 2004.
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Was ihn aber nicht vor weiteren Glamour-Kollektionen abhielt. Hier das Hochzeitskleid seiner Chanel-Herbst/Winter-Linie 2005/2006.
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Außer Verona Pooth kenne er eigentlich niemanden, wurde Lagerfeld jüngst am Rande der Bambi-Verleihung zitiert. Ganz so arg ist es wohl doch nicht. Mit Boris Becker schien er sich bei den Bambis vor zwei Jahren zumindest ganz gut zu verstehen.
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Seine Linie zieht der Designer auch im fortschreitenden Alter rigoros und äußerst erfolgreich durch. Hier die Chanel-Schau im März 2006.
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Er liebe die Einsamkeit, erklärte der 74-Jährige nun bei Beckmann. "Ich bin beinahe total unerreichbar", fast niemand habe seine private Nummer. "Das tue ich aus Selbsterhaltungstrieb. Man muss auch immer seine Zeit für sich behalten."
Aus der Modewelt zieht sich Lagerfeld deshalb aber noch nicht zurück. Hier bei den Vorbereitungen für die Chanel-Show am 6. Dezember 2007 in London.
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Diese Show war wie immer ein Ereignis für die High-Society. Claudia Schiffer, langjährige Muse des Couturiers, schaute auch mal wieder vorbei. Schließlich wäre sie ohne ihn nicht zu dem geworden, was sie jetzt ist: Deutschlands bekanntestes Ex-Model.
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Ans Aufhören jedenfalls denkt Lagerfeld noch lange nicht. "Wozu aussteigen? Ich habe doch alles dafür getan, um einzusteigen!" Und über das Alter zu reden, das sei im Übrigen recht ungezogen, ließ er bei Beckmann verlauten.
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