Dort feiert man zwar ihre Rückkehr, hat aber nicht mehr viele Rollen für eine Frau ihres Alters übrig. Nachdem sie 1987 noch ein erfolgreiches Comeback als "Fräulein Schneider" am Berliner Theater des Westens feiert, kehrt sie 1989 aus den USA wieder nach Deutschland zurück - hoch verschuldet. 1992 veröffentlicht sie noch einmal ihre Hymne, "Für mich soll's rote Rosen regnen", in einer Neuauflage mit der Rockband Extrabreit. Ihr Trotz und ihre stetigen Verjüngungskuren zahlen sich aus - mit dieser Version ihrer Lebenshymne hat sich die Knef für ihre jüngeren meist männlichen Fans unsterblich gemacht.
Fortan wird sie als legendärer Film- und Chansonstar von Fernsehshow zu Talkshow gereicht. Ihre letzten Jahre werden von Krankheiten überschattet. Nachdem sie mehrere Monate in einem deutschen Krankenhaus verbringen muss, erhält sie 2001 wieder die deutsche Staatsangehörigkeit.
Auf dem Foto erhält sie aus den Händen von Roger Willemsen den "Echo" für ihr Lebenswerk. Neun Monate später, 2002, stirbt sie nach jahrelangem Leiden. Ausgesöhnt mit der Welt? Glücklich über ihr reiches Leben? "Wohl eher nicht", berichtet ihre Tochter bei "Beckmann" im Vorfeld des Filmes "Hilde", in dem Heike Makatsch in Hildes Haut schlüpft. Der Film startet am 12. März in den deutschen Kinos.
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