Bilder aus dem Leben von B.B. King:König der Blues Boys

Vom Traktorfahrer in Mississippi zum größten Bluesmusiker seiner Zeit: B.B. King ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Ein Rückblick auf sein Bühnenleben.

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B.B. King

Quelle: AP

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B.B. King war einer der größten Blues-Gitarristen der Musikgeschichte. Songs wie "The Thrill Is Gone" und "To Know You Is To Love You" waren große Erfolge. Er sang im Weißen Haus, gewann 15 Grammys und trat bis vor wenigen Jahren noch auf Festivals in der ganzen Welt auf. Am 14. Mai ist er im Alter von 89 Jahren in seinem Haus in Las Vegas gestorben.

B.B. King wurde am 16. September 1925 im Bundesstaat Mississippi als Riley B. King geboren - die zwei "B"s in seinem Künstlernamen stehen für "Blues Boy". Kings Eltern arbeiteten auf einer Farm als Baumwollpflücker. Als er vier Jahre alt war, zerbrach ihre Ehe und Riley wuchs bei seiner Großmutter mütterlicherseits auf. In der Kirche kam er zum ersten Mal mit Musik in Kontakt, er sang im Gospelchor und brachte sich mit 14 Jahren selbst das Gitarrespielen bei. Einige Tricks lernte er von seinem Cousin, dem Bluesmusiker Bukka White.

B.B. King spielt 1980 bei der Eröffnung des New Orleans Jazz and Heritage Festival

B B King In London

Quelle: Getty Images

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Als er 15 war, starb seine Großmutter - von da an musste B.B. King sich seinen Lebensunterhalt selbst verdienen. Als Farmarbeiter oder Traktorfahrer und immer wieder auch als Straßenmusiker. In Memphis arbeitete er nebenher für eine Radiostation als DJ. Dort erhielt er den Spitznamen "Beale Street Blues Boy", kurz "Blues Boy". 1949 nahm King seine erste Schallplatte auf, mit der Single "Three O'Clock Blues" schaffte er es 1951 auf Platz eins der amerikanischen "Rhythm & Blues"-Charts.

B.B. King 1969 in London

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Quelle: Bertrand Guay/AFP

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In den folgenden Jahrzehnten spielte B.B King jedes Jahr zwischen 250 und 300 Konzerte, erst in den Südstaaten, später in den gesamten USA. Mit "The Thrill Is Gone" kam dann 1970 der internationale Durchbruch: In den US-Pop-Charts kam das Lied auf Platz 15 und es brachte King einen "Grammy" als "bester "Rhythm & Blues"-Sänger 1970" ein.

B.B. King 1989 bei einem Auftritt in Paris

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Quelle: AFP

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Titel wie "Rock Me Baby" (1964) oder "Ask Me No Questions" (1971) wurden zu Hits und vielfach von anderen Musikern gecovert. Alben wie "Together For The First Time" (1976) gelten heute als Klassiker des Blues. King öffnete sich auch anderen Stilrichtungen wie Jazz, Pop, Funk oder Soul. Puristen sahen das als Verrat am reinen Blues, aber B.B. King erschloss dem Blues mit seinem Stilmix ein breites Publikum.

B.B. King blickt bei einem Konzert 1998 in Paris ins Publikum. Um den Hals hängt ihm seine halbakustische Gibson-Gitarre, die er "Lucille" nannte

File photo of blues guitarist and singer B.B. King posing with the two Grammy Awards he won in New York

Quelle: REUTERS

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B.B. King hat von allen Musikern in seinem Genre, dem Blues, die meisten Grammys gewonnen. Schon 1987 wurde ihm außerdem der Recording Academy Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk verliehen.

B.B. King mit zwei Grammy Awards nach der Verleihung der Preise im Jahr 2003

File picture shows U.S. President Bush honoring musician B.B. King as a 2006 recipient of the Presidential Medal of Freedom in Washington

Quelle: REUTERS

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Im Dezember 2006 hängte der damalige US-Präsident George W. Bush ihm etwas anderes um den Hals als eine Gitarre: Die Freiheitsmedaille des Präsidenten ist eine der höchsten Auszeichnungen, die Zivilisten in den Vereinigten Staaten verliehen werden kann.

US blues legend B.B. King performs during the 43rd Montreux Jazz Festival in Montreux

Quelle: REUTERS

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Als B.B. Kings Markenzeichen gilt neben den zusammengekniffenen Augen beim Spielen das kraftvolle Vibrato an der Gitarre. Sein Stil hat viele seiner Schüler beeinflusst, die später selbst zu wichtigen Vertretern der Blues- und Rockmusik wurden, zum Beispiel Alexis Korner, Eric Clapton, Peter Green von Fleetwood Mac und Klaus Voorman (Manfred Mann). Mit ihnen nahm er 1973 das Album "B. B. King in London" auf, auf dem auch Beatle Ringo Starr zu hören ist.

B.B. King beim Jazzfestival von Montreux (2009) in der Schweiz

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Quelle: AFP

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2004 ging King im Alter von 78 Jahren auf Abschiedstournee. Als er ein Jahr später erneut zu einer großen "letzten" Tour nach Deutschland kam, glaubte das Publikum schon nicht mehr, dass King es ernst meinte mit dem Abschiednehmen. Wenig überraschend folgte dann im September 2006 seine "Final-Farewell-Tour" durch Europa.

B.B. King bei einem Konzert in der Stierkampfarena von Valencia (2004)

U.S. blues legend B.B. King performs onstage during the 45th Montreux Jazz Festival in Montreux

Quelle: REUTERS

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Und bald darauf war auch die nicht mehr aktuell: Noch 2014 spielte B.B. King mehr als 70 Live-Konzerte. Im Oktober 2014 erkrankte er allerdings auf Tour und musste die restlichen acht Konzerte wegen Erschöpfung und Dehydration absagen: Er litt seit Jahren an schwerer Diabetes.

B.B. King beim Jazzfestival von Montreux am Genfer See (2011)

© SZ.de/khil/cag/rus
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