Die "Capri-Batterie", ein Multiple von Joseph Beuys, ist doch nicht in Tansania. Der Raub war eine Inszenierung der Künstlergruppe Frankfurter Hauptschule, die bei der Aktion mit dem Museum Iringa Boma in Tansania zusammengearbeitet hat. Die Aktion "Bad Beuys go to Africa" hat in der vergangenen Woche polizeiliche Ermittlungen ausgelöst.
Das Kollektiv hatte sich mit einem Bekennerschreiben und einem Video öffentlich dazu bekannt, das Kunstwerk, das dem LWL Museum in Münster gehört, aus einer Ausstellung im Theater Oberhausen gestohlen und dem Museum in Tansania übergeben zu haben. Juristische Folgen wolle man bewusst in Kauf nehmen, teilten die Künstler der Süddeutschen Zeitung mit. Es gehe darum, die Folgen kolonialen Kunstraubs zu thematisieren.
Doch nun hat Deonis Mgumba, Kurator des Museums Iringa Boma, klargestellt, dass es sich um eine symbolische Aktion gehandelt habe. Die "Capri-Batterie" ruhe "sicher verpackt" in einem Abstellraum des Theaters.