Bernhard Schlink:Der bescheidene Bestseller

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„Ich will nicht, dass meine Leser und Leserinnen sich mit dem Entziffern meiner Texte abmühen": Bernhard Schlink, Autor des umstrittenen Bestsellers "Der Vorleser" von 1995. (Foto: Horst Galuschka/imago images)

Schwierige Gerechtigkeitsfragen stellt er immer in mitreißenden Geschichten: Zum 80. Geburtstag von Bernhard Schlink.

Von Christian Mayer

In seinem neuesten Roman „Das späte Leben“ erzählt Bernhard Schlink davon, wie es ist, Abschied nehmen zu müssen. Martin, ein 76-jähriger Professor, hat sich seine ganze Karriere über mit Fragen der Gerechtigkeit beschäftigt. Doch das Leben ist nun mal nicht gerecht, wie er erfahren muss: Bauchspeicheldrüsenkrebs lautet die Diagnose seines Arztes – und da Martin nur noch wenige Wochen zu leben hat, will er die verbliebene Zeit möglichst gut nutzen. Mit seiner viel jüngeren Frau will er noch einmal an die Anfänge der Beziehung anknüpfen, vor allem aber sucht er die Nähe seines sechsjährigen Sohnes. Er schreibt für ihn eine Art Abschiedsbrief, er geht mit ihm wandern, möchte gemeinsame Erinnerungen schaffen.

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