Bernd Stegemanns "Die Öffentlichkeit und ihre Feinde":Gegenschlag von links

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Schon Teil der Lösung oder noch Teil des Problems? Bernd Stegemann (Zweiter v.li.) im September 2018 mit Hans Albers (ganz li.), Simone Lange, Ludger Vollmer und Sahra Wagenknecht bei der Vorstellung ihrer Initiative "Aufstehen". (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Bernd Stegemann sieht die Feinde der Freiheit in der Gegenwart vor allem auf Seiten der "woken Cancel Culture". Aber warum hört er nur ihre schwächsten Argumente?

Von Jens-Christian Rabe

Der 1967 geborene Berliner Dramaturg und Theaterwissenschaftler Bernd Stegemann hat sich mit Büchern wie "Die Moralfalle" (2018) oder "Das Gespenst des Populismus" (2017) in den vergangenen Jahren auch als linker Antimoralist unter den öffentlichen Intellektuellen des Landes einen Namen gemacht. Unter anderem mit der prominenten Linken-Politikerin Sarah Wagenknecht versuchte er 2018 sogar, unter dem Namen "Aufstehen" eine neue linke Sammlungsbewegung zu initiieren. "Aufstehen" wollte nicht selbst Partei sein, sondern den linken Parteien im Bundestag parlamentarische Mehrheiten beschaffen - allerdings gegen die Ansichten des jeweiligen Partei-Mainstreams, also gegen deren, nach Ansicht von "Aufstehen", zu bürgerliche Bequemlichkeit, zu zaghafte Sozialpolitik und zu weltfremde Leidenschaft für Moralismus aller Art.

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