Theater:Mehr Demokratie sagen

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So schön bunt hier: René Pollesch eröffnete im Herbst 2021 die Volksbühne mit der Uraufführung "Aufstieg und Fall eines Vorhangs und sein Leben dazwischen". (Foto: Christian Thiel)

Übermächtige Intendanten: problematisch. Aber ist das Gegenmodell, das angeblich hierarchiefreie Theater der Berliner Volksbühne, mehr als nur eine Phrase?

Von Peter Laudenbach

Endlich macht ein Theater Schluss mit der Ein-Mann-Diktatur eines übermächtigen Intendanten! Die Berliner Volksbühne, hip, woke, feministisch und sowieso antiautoritär, räumt auf mit dem Intendanten-Patriarchat. Sagt zumindest ihr Intendant René Pollesch. Wer will auf der Bühne schon lauter geknechtete, ausgebeutete, unterdrückte und rechtlose Wesen sehen? Und von denen wimmelt es an deutschen Theatern nur so, zumindest wenn man der weitverbreiteten Erzählung von der Alleinherrschaft der Intendanten und den Theatern als letzten feudalen Fürstentümern glaubt. Sowohl die Problembeschreibung der Intendantenmacht als auch Polleschs vermeintliche Problemlösung strotzen allerdings von Unschärfen und Ideologisierung.

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