Das "Parkhaus der Kulturen": Das neue Berliner Stadtschloss mit dem Haupteingang an der Westfassade steht jetzt. An diesem Freitag wird im Schloss der Republik Richtfest gefeiert.
Passage, Blick vom 2. Obergeschoss, Richtung Lustgarten (Norden): Ausschlaggebend, den Architekten Franco Stella damit zu beauftragen, war dessen Idee zu diesem "Schlossforum". Es wird Tag und Nacht geöffnet sein und vom Lustgarten zur Breiten Straße führen, ...
... vorbei an Treppenhäusern und Büros, durch eine Schlucht des Rationalen und des Rasters - Barock ohne Ornamente, Gesimse oder Gipsstuck.
An der Fassade wird es allerdings Bauschmuck geben. Dafür formen Handwerker Tonmodelle, von denen Gipsabgüsse gefertigt werden. Nach ihrem Vorbild werden dann die Fassadenteile in Stein gemeißelt. Von der römischen Palastfassade, die geplant ist, wird man erst Ende des Jahres 2017 einen ausreichenden Eindruck gewinnen können.
An landläufige Schlossdarstellungen erinnert derzeit nur die Kuppel des Rohbaus. Davor: die Stahlkonstruktion der Eingangshalle.
Auch der Schlüterhof (Richtung Süden) ist noch kahl. Im Osten des Schlüterhofs ließe sich irgendwann das Gigantentreppenhaus nachempfinden, das Architekt und Bildhauer Andreas Schlüter für das alte Stadtschloss entworfen hatte. Die Fassaden des Schlosses entwickelte Schlüter damals in Anlehnung an bedeutende Barock-Vorbilder Roms.
Sightseeing - mal anders: Blick zum Alten Museum auf der Museumsinsel (l.) und zum Berliner Dom (r.) vom ersten Obergeschoss aus. Das Alte Museum von Karl Friedrich Schinkel findet im Schlossneubau endlich wieder einen Gesprächspartner.
Für die kleinteilige Großstadt Berlin ist das Schloss der Republik sehr groß: 184 Meter lang von Ost nach West, 117 Meter breit von Nord nach Süd. Die (östliche) Mitte der Stadt hat jetzt ein Zentrum, einen Schwerpunkt.
Berliner Wahrzeichen, neu gerahmt: Blick zum Berliner Fernsehturm vom ersten Obergeschoss aus.
Erstes Obergeschoss, "Räume des Landes Berlin". Hier will Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller die kosmopolitische Metropole ausstellen. 4000 Quadratmeter können mit Exponaten gefüllt werden - wie genau das aussehen soll, weiß man noch nicht.
Erstes Obergeschoss, Nord-West-Ecke: Blick zur Friedrichswerderschen Kirche. Der Rohbau hat, wie die meisten Baustellen, seinen eigenen Charme, der im Zuge der Fertigstellung verschwinden wird. Nicht Konzeptpapiere, sondern Kuratoren und Steinmetze werden dann entscheiden.