Süddeutsche Zeitung

Klassik:Aufbruch

Elisabeth Sobotka wird 2024 Intendantin der Berliner Staatsoper Unter den Linden.

Von Egbert Tholl

Elisabeth Sobotka (56), derzeit Leiterin der Bregenzer Festspiele, wird neue Intendantin der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Die Kulturverwaltung teilte mit, der Stiftungsrat der Stiftung Oper habe dem ab September 2024 laufenden Vertrag zugestimmt. Die in Wien geborene Sobotka wird damit Nachfolgerin des bisherigen Intendanten Matthias Schulz, der 2025 an das Opernhaus Zürich wechselt. Sobotka kennt die Staatsoper bereits, nach Stationen an der Oper Leipzig und der Wiener Staatsoper war sie dort zwischen 2002 und 2007 Operndirektorin. Bevor sie 2015 die Bregenzer Festspiele übernahm, war sie von 2009 bis 2015 Geschäftsführende Intendantin der Oper Graz. Berlin sei die Stadt, in der sie leben und Oper machen woll, sie spüre "eine inspirierende Mischung von Aufbruch und nach Hause kommen". In Bregenz setzte Sobotka die Tradition der Festspiele fort, neben der großen Produktion auf dem See unbekannte Werke des Repetoire auszugraben, sie setzte Uraufführungen aufs Programm und arbeitete mit dem Nachwuchs des Openstudios. An der Staatsoper freilich wird nach wie vor Generalmusikdirektor Daniel Barenboim, so ist zu erwarten, letztlich die künstlerischen Geschicke bestimmen. Allerdings erinnert er sich offenbar gern an Sobokas Zeit als Operndirektorin - "von einer sehr beglückenden und fruchtbaren Zusammenarbeit gekennzeichnet" - und sieht ihrem Amtsantritt mit großer Freude entgegen. "Sie ist engagiert, kenntnisreich, begeisterungsfähig und äußerst vielseitig in ihrem künstlerischen Denken", ließ Barenboim mitteilen. "Sie brennt für die Oper und die Musik und ist als Intendantin ein Glücksfall für die Staatsoper."

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