Theater:Ein Geist, der immer wieder Gewalt antut

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Klaustrophobische Laborsituation: "In Memory of Doris Bither" an der Schaubühne. (Foto: Philip Frowein)

Yana Thönnes inszeniert mit "In Memory of Doris Bither" an der Berliner Schaubühne bedrückend die Erinnerung an eine Vergewaltigung.

Von Peter Laudenbach

Während andere Berliner Theater mit dröhnendem Kunstgewerbe im XXL-Format in die Spielzeit starten, macht die coole Schaubühne genau das Gegenteil: Ihre Premiere zum Saisonauftakt ist ein enorm dichter, kluger 70-Minuten-Abend auf der kleinen Studio-Bühne. Die Autorin und Regisseurin Yana Thönnes benutzt den 1980er-Jahre-Horrorfilm "The Entity" und das ihm zugrunde liegende Realgeschehen für eine bedrückende Psycho-Studie. Paranoia und Wirklichkeit, Kino-Horror und Kindheitshorror, sexueller Missbrauch und die in der verletzten Seele zwanghaft wiederkehrenden Vergewaltigungsszenarien kippen dabei grauenvoll ineinander.

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