Berlinale-Filmpreise:Knutschbärchen

Freudentaumel und Küsse für die Bären: Das lateinamerikanische Kino triumphiert auf der Berlinale. Die Deutschen schneiden mit zwei Auszeichnungen auch nicht schlecht ab. Die Preisträger in Bildern

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Quelle: SZ

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Goldener Bär für den besten Film:

"La teta asustada" ("The Milk Of Sorrow") von Claudia Llosa (Peru/Spanien)

Die Gewinnerin des Goldenen Bären, die peruanische Regisseurin Claudia Llosa, sah sich von dem Preisregen für ihren argentinischen Kollegen (siehe nächstes Bild) in den Schatten gestellt. Ihr Film "The Milk of Sorrow" handelt von einer jungen, zur indigenen Bevölkerungsgruppe gehörenden Frau in Peru, die von Kindheit an traumatisiert ist. In teils skurrilen, teils poetischen Bildern erzählt der Film die Geschichte einer Heilung durch Krise. Als ihre Mutter stirbt, muss die junge Frau lernen, sich ihren Ängsten zu stellen. "The Milk of Sorrow" beeindruckte vor allem durch das minimalistische Spiel der Hauptdarstellerin Magaly Solier, deren ausdrucksstarkes Gesicht zum Spiegel einer widersprüchlichen Gesellschaft wird.

Foto: AFP

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Silberner Bär - Großer Preis der Jury

"Alle Anderen" von Maren Ade (Deutschland) (teilte sich den Preis mit "Gigante" von Adrián Biniez Uruguay/Deutschland/Argentinien/Niederlande)

Silberner Bär - Beste Darstellerin:

Birgit Minichmayr in "Alle Anderen"

2009 wird auch als großer Berlinale-Jahrgang für den deutschen Film in Erinnerung bleiben. Und das nicht nur, weil der Eröffnungsfilm "The International" von dem deutschen Regisseur Tom Tykwer stammte und Maren Ade mit ihrem präzise beobachteten Beziehungsdrama "Alle Anderen" gleich zwei Preise holte, den Großen Preis der Jury und den Silbernen Bären für die beste Hauptdarstellerin Birgit Minichmayr. In zahlreichen internationalen Produktionen, die im Wettbewerb und außer Konkurrenz gezeigt wurden, waren deutsche Schauspieler wie Bruno Ganz, Christiane Paul und Ulrich Tukur zu sehen, angefangen von der britischen Literaturverfilmung "Der Vorleser" über den europäischen Autorenfilm "The Dust of Time" von Theo Angelopoulos bis hin zu Costa-Gavras' als Abschlussfilm gezeigtem "Eden is West". Außerdem bekam auch der deutsche Regisseur Hans-Christian Schmid für sein Gerichtsdrama "Sturm" über jugoslawische Kriegsverbrecher viel Beifall von Publikum und Kritik.

(Foto: Reuters)

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Silberner Bär - Großer Preis der Jury

"Gigante" von Adrián Biniez (Uruguay/Deutschland/Argentinien/Niederlande) (teilte sich den Preis mit "Alle Anderen" von Maren Ade (Deutschland))

Zum eigentlichen Sieger dieser Berlinale aber wurde das Debüt des argentinischen Regisseurs Adrián Biniez mit "Gigante".

Das amüsante Drama um einen ebenso korpulenten wie schüchternen Angestellten einer Sicherheitsfirma, der seine Position hinter den *berwachungskameras eines Tages zur Ausspähung seiner heimlichen Liebe ausnutzt, erhielt drei Preise und stand damit bei der Abschlussgala am Samstag im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ein vor Aufregung wortloser Regisseur nahm zuerst die Auszeichnung für das beste Debüt in Empfang, kam zur Überreichung des Alfred-Bauer-Preises, den er sich mit Altmeister Andrzej Wajdas "Tatarak" teilte, erneut auf die Bühne und war endgültig fassungslos, als ihm auch noch der Große Preis der Jury - zum gleichen Teil mit dem deutschen Film von Maren Ade "Alle Anderen" - überreicht wurde.

Im Bild: Regisseur Adrian Biniez, links, aus Argentinien und Mitglieder des Filmteams

Foto: AP

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Silberner Bär - Beste Regie:

Asghar Farhadi für "Darbareye Elly" (Iran)

Der iranische Regisseur Asghar Farhadi zeigt in "About Elly" ("Über Elly") ein sehr modernes, cooles Iran. Hier erhält er bei der Abschlussgala seinen Silbernen Bären als bester Regisseur von Jury-Mitglied Wayne Wang (links).

Foto: AP

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Silberner Bär - Bester Darsteller:

Sotigui Kouyate in "London River" von Rachid Bouchareb (Algerien/Frankreich/Großbritannien)

Mit der Auszeichnung für den besten Schauspieler bedachte die Jury des Wettbewerbs den Schauspieler Sotigui Kouyate aus Mali für seine Verkörperung eines afrikanischen Arbeitsemigranten auf der Suche nach seinem Sohn im britisch-französischen Film "London River".

Foto: Reuters

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Silberner Bär - Bestes Drehbuch:

Oren Moverman und Alessandro Camon für "The Messenger" von Oren Moverman (USA)

Der Silberne Bär für das Beste Drehbuch ging an Oren Moverman und Alessandro Camon für "The Messenger", einem Film über einen Irakkriegs-Veteranen, der die schwere Aufgabe übernimmt, die Hinterbliebenen gefallener US-Soldaten über deren Tod zu unterrichten.

Foto: AP

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