Berlinale-RetrospektiveFreibeuterträume

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Zwist unter Bankräubern: Raimund Harmstorf (links) und Amadeus August in „Blutiger Freitag“ von Rolf Olsen, 1972.
Zwist unter Bankräubern: Raimund Harmstorf (links) und Amadeus August in „Blutiger Freitag“ von Rolf Olsen, 1972. (Foto: Deutsche Kinemathek / Lisa Film)

„Wild, schräg, blutig. Deutsche Genrefilme der 70er“ heißt die Retrospektive der Berlinale 2025. Sie erinnert an ein starkes Kino jenseits der staatlichen Förderkultur.

Von Fritz Göttler

Die Berlinale legt dieses Jahr einen Trash-Kurs vor. „Wild, schräg, blutig. Deutsche Genrefilme der 70er“ heißt die Retrospektive, die den deutschen Genrefilm der Siebzigerjahre erforscht. In diesem Jahrzehnt hat es plötzlich, nach dem strengen, proklamatorischen Rummel um das Oberhausener Manifest 1962 und der darauffolgenden Serie von ernsthaften, anspruchsvollen, gesellschaftskritischen, mithilfe der neu eingerichteten Förderung produzierten Filme von Kluge, Schlöndorff, Wenders und vielen anderen eine rabiate Lust auf ein ganz anderes, nicht bemühtes, nicht seriöses, schmutziges Kino. Das vor allem in München ausgedacht, geschaffen, produziert wurde (und dort seit Jahrzehnten gepflegt wird im Werkstattkino). Das Reich des Verbotenen, das die Förderkultur nicht nutzen wollte.

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