Opernpremiere:Stardirigent auf Mondfahrt

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Mann auf dem Mond: Vor seinen betrunkenen Mietern flüchtet „Herrn Brouček“ in der märchenhaften Traumoper sogar ins All. (Foto: Arno Declair)

Für Leoš Janáčeks „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ steht in Berlin Simon Rattle am Pult. Regisseur Robert Carsen pimpt die Märchenoper derweil zur Zeitsatire. So gut es geht.

Von Helmut Mauró

Er hat ein besonderes Faible für die Opern des tschechischen Komponisten Leoš Janáček. Der Dirigent Simon Rattle, der an diesem Abend in der Berliner Staatsoper Unter den Linden die Berliner Staatskapelle leitet, dirigierte allein an diesem Haus bereits „Jenufa“, „Katja Kabanowa“, „Die Sache Makropulos“ und „Aus einem Totenhaus“. Und nun „Die Ausflüge des Herrn Brouček“. Natürlich konnte man sich schon vorher fragen, wie sinnstiftend es sein könnte, eine etwas verschrobene, skurrile Märchenoper auf den Spielplan zu setzen, die weder musikalisch herausragt, noch inhaltlich irgendeinen Bezug zur Gegenwart hat. „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ aus dem Jahr 1920 ist so eine Oper, bei der diese Frage auch am Ende noch ein wenig im Raum steht – wenn auch nicht mehr ganz so dringlich.

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