Neue Senatsbaudirektorin in Berlin:Schon vorab umstritten

Soeben in Berlin ins Amt und gleichzeitig in einen Shitstorm geraten: Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt. (Foto: imago)

Die Ernennung der Architektin Petra Kahlfeldt zur Berliner Senatsbaudirektorin stößt auf Kritik.

Von Laura Weißmüller

Die Berliner Architektin Petra Kahlfeldt wird neue Senatsbaudirektorin in Berlin. Als die SPD am Montag diese überraschende Personalie ankündigte, dauerte es nicht lange, bis es heftige Kritik hagelte. So teilte der BDA Berlin mit: "Mit der Neubesetzung der Senatsbaudirektion nach offenbar parteipolitischen Kriterien wurde eine Chance vertan, dieses für die Entwicklung der Stadt so wichtige Amt mit dem Rückhalt der Fachöffentlichkeit zu besetzen." Die Verfasser eines offenen Briefes hatten sich bereits im Vorfeld für "eine offene und transparente Auswahl" des Postens eingesetzt, unterschrieben hatten 450 namhafte Architekten, Initiativen und Verbände, sie sahen in der Ernennung sogar " eine Kampfansage an eine soziale und ökologische Stadtpolitik".

Kahlfeldt, die bislang mit ihrem Mann ein Architekturbüro in Berlin führte, ist die Nachfolgerin von Regula Lüscher. Von ihrer Haltung her dürfte die 61-Jährige aber eher zu ihrem Vorvorgänger Hans Stimmann passen, der maßgeblich zur Versteinerung und Privatisierung Berlins beigetragen hat. Als Senatsbaudirektorin in der neuen rot-rot-grünen Landesregierung kann Kahlfeldt das Stadtbild und die übergeordnete Planung der Hauptstadt mitbestimmen. Die Fachwelt, aber auch Vereine wie Architects for Future und Initiativen wie Offene Mitte Berlin dürften sehr kritisch verfolgen, wie sie das tut.

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