Kürzungen in der Berliner KulturKitsch und Chaos

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Joe Chialo mit Désirée Nosbusch (links) und Jeanette Hain beim Opus Klassik in Berlin im Oktober.
Joe Chialo mit Désirée Nosbusch (links) und Jeanette Hain beim Opus Klassik in Berlin im Oktober. (Foto: Gerald Matzka/Getty Images)

Kulturstreichungen in Berlin: Die Szene und ihre Apologeten ergehen sich in den üblichen Klagegesängen. Umso besser wäre es, wenigstens der Senator hätte jetzt einen guten Plan.

Von Peter Laudenbach

 In der vergangenen Woche konnte man den Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) im Landesparlament bei der Übung beobachten, mit viel Pathos möglichst nichts Konkretes zu sagen. Auf die Frage des Finanz- und Kulturexperten der Grünen, Daniel Wesener, wie sich die angekündigten Einsparungen im Landeshaushalt in der Kultur niederschlagen, bedankte sich Chialo bei den Kultureinrichtungen der Stadt. Sie hatten am Vortag mit vielfältigen Aktionen gegen die drohenden Kürzungen von bis zu 10 Prozent im Kulturetat protestiert. „Sie haben in Erinnerung gerufen, wie wichtig Kultur für unsere Stadt ist. Ich empfinde das als Weck- und Warnruf für uns alle“, so Chialo in gediegen pastoraler Rhetorik. Ein Mitglied der Landesregierung bedankt sich für Proteste gegen die Politik der Landesregierung. Das ist, wie oft bei Chialo, eine sympathische Geste geradezu demonstrativer Dialogbereitschaft, wenn auch um den Preis der Konfliktklärung.

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