Berlin (dpa/bb) - Mit dem Beginn des Straßenfests und den ersten Musik- und Kunstauftritten am Freitagnachmittag ist der Karneval der Kulturen nach drei Jahren Pause zurück in Berlin. „Bunt, lebensfroh, weltoffen, mutig und selbstbewusst - der Karneval der Kulturen steht als gelebte postmigrantische Tradition für ein solidarisches Miteinander und für gegenseitiges Empowerment“, teilte Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) am Freitag in ihrem Grußwort zum Start des Festivals mit.
Rund eine halbe Million Menschen werden bis einschließlich Montag zur 25. Ausgabe in Berlin-Kreuzberg erwartet. Höhepunkt ist der zentrale Umzug am Sonntag. Das Wochenende über treten darüber hinaus zahlreiche Musik-, Akrobatik-, und Kunstgruppen an den verschiedenen Stellen des Festes auf. Viele der Aufführungen und Mitmach-Möglichkeiten haben auch eine politische Dimension: Klimafragen, Naturschutz, Recycling oder traditionelle Kulturen stehen im Mittelpunkt.
Der Karneval der Kulturen, 1996 auch als Folge von Rassismus und Übergriffen gegründet, sieht sich als Ort der Begegnung für ein friedliches Miteinander und Zeichen für Diversität. Drei Jahre lang setzte er aufgrund der Corona-Krise aus. Für die diesjährige Ausgabe hat das Veranstaltungsteam die Strecke beim zentralen Umzug verkürzt, um die gestiegenen Kosten etwa für die Sicherheit für das rund zwei Millionen Euro teure Projekt aufzufangen. Statt wie zuletzt bis zu 90 Gruppen sind diesmal 48 Gruppen mit 2500 Akteuren beim Umzug am Sonntag dabei.
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