Berlin:Eine Frage des richtigen Erinnerns

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Polen fühlt sich bei Weltkriegs-Reparationen diskrimiert

Blick auf das zerstörte Warschau im November 1944.

(Foto: EPU CAF/picture alliance/dpa)

In Berlin sollen eine Polen-Gedenkstätte für die Opfer der NS-Herrschaft sowie ein Dokumentationszentrum entstehen. Nun fordert auch die Ukraine ein Denkmal. Der Streit zeigt, wie herausfordernd angemessene Erinnerungspolitik ist.

Von Florian Hassel

Andrij Melnyk kann die kommende deutsche Regierung kaum erwarten. Der Botschafter der Ukraine will Kanzleramt und Koalitionsparteien, Ministerien und den neuen Bundestag auffordern, im Zentrum Berlins die Errichtung eines Denkmals für die Opfer der NS-Herrschaft in der Ukraine zu beschließen. "In der Ukraine gab es allein mindestens fünf Millionen zivile Opfer des deutschen Vernichtungskriegs, darunter rund 1,5 Millionen ukrainische Juden, die im Holocaust durch Kugeln umgebracht wurden", sagt der Diplomat. Von den Zwangsarbeitern des Dritten Reiches seien 2,4 Millionen aus der Ukraine gekommen, "die größte Gruppe". Doch so groß die Zahl der Opfer sei, so groß sei die Unkenntnis in Deutschland.

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