Kader Attia wird Kurator der zwölften Ausgabe der Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. Damit wird erneut ein Künstler mit der Leitung der Ausstellung beauftragt, zuvor waren unter anderen auch schon Artur Żmijewski und Maurizio Cattelan verpflichtet worden. Der im Jahr 1970 als Sohn algerischer Einwanderer in der Nähe von Paris geborene Attia ist einer der einflussreichsten Künstler überhaupt, seine Installationen für die Manifesta, die Biennale in Venedig oder die Documenta 13 wurden weltweit beachtet, vor allem als Beiträge zur Dekolonisierung.
Die Berlin Biennale weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass sich Kader Attia "seit mehr als zwei Jahrzehnten mit dem Begriff des Repair" beschäftige und dabei die "Reparatur als eine Möglichkeit kulturellen Widerstands" verstehe. Kader Attia lebt nach Jahren in Spanien, dem Kongo und in Südamerika derzeit in Berlin und Paris, wo er im 10. Arrondissement bis zum Ausbruch der Pandemie den Raum "La Colonie" betrieb. Im Berliner Haus der Kulturen der Welt ist er Co-Kurator einer Konferenzreihe mit dem Titel "The White West", die auch als Podcast verfolgt werden kann.