Es ist klar, dass das Gespräch mit dem Architekten Markus Stenger irgendwann mal auf den Konzertsaal kommen muss, schließlich hat er gerade ein Kulturzentrum bei München gebaut. Und das Bergson-Kunstkraftwerk in Aubing weit im Westen von München, um das es bei diesem Treffen eigentlich geht, ist alles das, was der Konzertsaal nicht ist. Fertig zum Beispiel. Privat finanziert (von den Brüdern Michael und Christian Amberger, die die Allguth-Tankstellen betreiben). Ein architektonisches Meisterwerk. An vielen Tagen auch schon voll. Man wollte auch darüber reden, dass hier kein künstlerisch wertvoller Stararchitekten-Entwurf in exponierter Lage hochgezogen, sondern ein historischer Bestand mit den Mitteln der Architektur in die Gegenwart geholt wurde. Dass sich die Münchner noch am Kopf kratzen, warum jetzt der sensationellste Kulturbau der Stadt irgendwo hinter dem Westkreuz und kurz vor dem Autobahndreieck Allach steht.
Architektur:Mitten im Herz der Metropolregion
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Ein Kulturzentrum im Niemandsland? Der Architekt Markus Stenger sieht das Bergson-Kunstkraftwerk bei München als Brückenkopf eines neuen Nachdenkens über Städtebau.
Von Andrian Kreye
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In München soll der neue Konzertsaal billiger werden. Die Hoffnung ruht auf einem „Totalunternehmer“. Ist das die Zukunft am Bau – oder das Ende großer Architektur?
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