Übergriffige Großkreative, gewalttätige Genies, jähzornige Schöpfergötter – infolge der „Me Too“-Bewegung ist ein ganzer Phänotyp ins Visier geraten, der bestimmte Bereiche des Kulturbetriebs geradezu zu prägen schien und dort lange als eine unschöne Naturgesetzlichkeit akzeptiert war. Und zwar besonders oft da, wo dem eigenen Verständnis nach besonders progressiv gegen Konventionen angerannt wurde. Zuletzt waren es Altstars des französischen Autorenkinos, die der Misogynie und des Gutsherrengehabes angeklagt wurden.
Buch „Cellini: Ein Leben im Furor“:Muss man ein Scheusal sein, um Großes zu schaffen?
Lesezeit: 5 Min.

Sex, Gewalt und schöne Künste: Andreas Beyers Buch über den Renaissancekünstler und Mehrfachmörder Cellini stellt auch Fragen an die Gegenwart.
Von Peter Richter

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