Buch „Cellini: Ein Leben im Furor“:Muss man ein Scheusal sein, um Großes zu schaffen?

Lesezeit: 5 Min.

In der Skulptur „Perseus mit dem Haupt der Medusa“ (Florenz) parallelisiert Cellini das Gießen von Bronze mit dem Blutvergießen. (Foto: H. Tschanz-Hofmann /Imago)

Sex, Gewalt und schöne Künste: Andreas Beyers Buch über den Renaissancekünstler und Mehrfachmörder Cellini stellt auch Fragen an die Gegenwart.

Von Peter Richter

Übergriffige Großkreative, gewalttätige Genies, jähzornige Schöpfergötter – infolge der „Me Too“-Bewegung ist ein ganzer Phänotyp ins Visier geraten, der bestimmte Bereiche des Kulturbetriebs geradezu zu prägen schien und dort lange als eine unschöne Naturgesetzlichkeit akzeptiert war. Und zwar besonders oft da, wo dem eigenen Verständnis nach besonders progressiv gegen Konventionen angerannt wurde. Zuletzt waren es Altstars des französischen Autorenkinos, die der Misogynie und des Gutsherrengehabes angeklagt wurden.

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