Kontroverse:Bronzen für Bonzen?

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Man muss auch loslassen können: Eine Museumsmitarbeiterin verpackt eine der Benin-Bronzen, die für die Rückgabe nach Nigeria im Ethnologischen Museum Dahlem zusammengestellt wurden. (Foto: Wolfgang Kumm/dpa)

Deutschland hat "seine" Benin-Bronzen an Nigeria restituiert. Jetzt sollen sie plötzlich dem Nachfolger des Königs gehören. Ist die Restitutionspolitik gescheitert? Die Bundesregierung bemüht sich um Aufklärung.

Von Jörg Häntzschel

Es war ein beispielloser Vorgang: 1130 der bedeutendsten und wertvollsten Kunstwerke Afrikas, die Benin-Bronzen, wechselten nach mehr als einem Jahrhundert im vergangenen Jahr den Besitzer. 20 von ihnen wurden von Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth in Nigerias Hauptstadt Abuja persönlich übergeben, das Eigentum an den übrigen wurde dem Land überschrieben. Sie bleiben vorläufig als Leihgaben in den fünf deutschen Museen mit den größten Benin-Sammlungen. Es war die wohl umfangreichste Restitution afrikanischer Kunst, die je stattgefunden hat.

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