Belletristik:Heroischer Blödsinn

In ihrem überschäumenden Roman "Elephantinas Moskauer Jahre" berichtet Julia Kissina von ihrer wilden Jugend vor dem Hintergrund der zerfallenden Sowjetunion.

Von Meike Fessmann

Schwer was los in diesem Roman, der zwischen Kiew und Moskau spielt, in den fernen Achtzigerjahren, als Russland und die Ukraine noch zur Sowjetunion gehörten. Schwer was los, aber nicht nur wegen der politischen Ereignisse, die Liveticker-mäßig durchs Bild laufen, sondern vor allem wegen seiner hinreißenden Ich-Erzählerin. Elephantina nennt sie sich, ist jung und völlig elektrisiert von sich selbst und der Welt. Sie schäumt vor Übermut und "heroischem Blödsinn", sie traut sich einfach alles zu, kultiviert ihren Eigensinn und den unerschütterlichen Glauben, ausgesprochen einzigartig zu sein.

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