Das Bayerische Staatsballett ist wieder im Online-Modus: Sechs der 70 Tänzer wurden positiv auf Corona getestet, die Kompanie sitzt erneut in Quarantäne. Proben und Training werden via Zoom abgehalten. Was aus der für Anfang November geplanten Premiere des Dreierabends "Paradigma" wird, weiß niemand. Hoffnungsfroh stimmt, dass die betroffenen Tänzer gar keine oder nur milde Symptome zeigen. Zudem haben Ensembles in Paris, Moskau und Sankt Petersburg eine Infektionswelle in den eigenen Reihen in relativ kurzer Zeit gemeistert. Aktuell betroffen ist auch das Ballett Zürich, das nach einer "Dornröschen"-Uraufführung Folgevorstellungen absagen musste. Es zeigt sich, dass selbst ausgeklügelte Schutzkonzepte bei Corona an Grenzen stoßen. Das Bayerische Staatsballett hat die Tänzer in drei Gruppen geteilt, um Sicherheit und Kontaktnachverfolgung zu optimieren. Zürich behandelt das gesamte Corps de ballet als Kontaktteam, das sich zu einer Art Selbstisolierung verpflichtet hat. Hier wie dort ist das Resultat dennoch: leere Bühnen.
Bayerisches Staatsballett:Küchentanz in der Quarantäne
© SZ vom 23.10.2020 / WEICK - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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