Bayerische Staatsoper:Rosenblätter aus dem Bühnenhimmel

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Eine unglaubliche Lebensleistung im Banne der Koloratur: Edita Gruberova nimmt die Ovationen des Münchner Publikums entgegen. (Foto: W. Hösl)

Die Koloraturkönigin Edita Gruberova verabschiedet sich mit Donizettis "Roberto Devereux" von der Opernbühne in München.

Von Michael Stallknecht

"Non regno, non vivo", stößt Elisabeth I., Königin von England, hervor, mehr gesprochen als gesungen: "Ich herrsche nicht, ich lebe nicht mehr". Sie reißt sich die makellos frisierte Perücke vom Kopf, darunter werden weiße Strähnen sichtbar, das Haar einer alten Frau. Es sind nicht die Haare der Sängerin, sondern eine weitere Perücke, und doch ist es einer der ikonischen Momente der Edita Gruberova. 1990 hat sie ihn erstmals für eine Inszenierung von Gaetano Donizettis "Roberto Devereux" erarbeitet und ihn seitdem - Diven alter Schule durften das - in jede Neuproduktion eingebracht. Auch 2004 an der Bayerischen Staatsoper, als sie Christof Loy in der Rolle inszenierte, mit der sie nun ihren Bühnenabschied genommen hat.

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