Opernpremiere:Sex oder Liebe

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Wahre Liebe kann moralisch nicht verwerflich sein. Szene aus „Così fan tutte“ in Wien. (Foto: © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn)

An der Wiener Staatsoper inszeniert Barrie Kosky Mozarts Psychodrama „Così fan tutte“ als Theaterexperiment. Was ihm bravourös gelingt.

Von Helmut Mauró

Natürlich kann man, wie das die längste Zeit geschah, Wolfgang Amadé Mozarts großartige Oper „Così fan tutte“ – so machen es alle Frauen – auch als verschwitzte Komödie inszenieren. Mit dem bösen Don Alfonso, der mit den hehren Liebesgefühlen zweier junger Paare spielt, auf dass sie sich am Ende verschämt eingestehen müssen, dass es mit ihrer Treue doch nicht allzu weit her ist. Auch eine tragische Variante wäre denkbar mit einem skrupellosen Intriganten, der die Liebenden in die selbstverschuldete Verzweiflung treibt. Schrecklich, aber am Ende kriegen sich ja alle wieder ein und die Musik macht gute Stimmung zum bösen Spiel.

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