Süddeutsche Zeitung

Banksy-Wandbild war ein Geschenk:Einfach weg

Der britische Küstenort Lowestoft hat seinen Banksy verloren: Der Inhaber des Gebäudes verkaufte es an einen unbekannten Sammler.

Von Catrin Lorch

Ein Wandbild von Banksy ist aus dem ostenglischen Küstenort Lowestoft verschwunden. Das Bild zeigte ein Kind mit Sonnenhütchen und Sandschaufel. Man nimmt an, dass es inzwischen an einen Sammler verkauft wurde.

Als Banksy das Wandbild im vergangenen Sommer an die Hausmauer über ein paar gelockerte Bodenplatten sprühte, wirkte es, als habe das Kind einen Sandhaufen unter dem Pflaster freigelegt. Insgesamt hatte Banksy mit seiner sogenannten "Great British Spraycation" den heruntergekommenen Urlaubsorten an der britischen Ostküste zehn solcher Werke geschenkt, darunter auch demonstrierende Einsiedlerkrebse und tanzende Paare. In dem Titel verbindet er das englische Wort für Sprühen (to spray) mit dem Ausdruck "Staycation": Urlaub, Zuhause. Banksy sagte, er habe damit in einer Zeit, in der man wegen der Corona-Pandemie nicht ins Ausland reisen durfte, für britische Touristen Attraktionen schaffen und die Region aufwerten wollten.

Doch der Inhaber des Gebäudes, der Betreiber des Elektrogeschäfts im Erdgeschoss, hat die Wand schon im November abschlagen lassen und das Kunstwerk inzwischen auch verkauft, wie jetzt das britische Kunstblatt Artnewspaper berichtet. Die Bürgermeisterin Nasima Begum nennt in dem Artikel den Verlust "eine Schande". Die über Orte wie Great Yarmouth, Cromer und eben auch Lowestoft verteilten Banksy-Werke hätten viele Touristen angezogen.

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