Süddeutsche Zeitung

Kunst:Mauern zu Geld

Ein Banksy-Werk aus Nottingham ist verschwunden - es ist an eine Kunstgalerie in Essex verkauft worden.

Von Alexander Menden

Ein Werk des britischen Guerilla-Spraykünstlers Banksy, das im vergangenen Oktober an einer Hauswand im englischen Nottingham aufgetaucht war, ist entfernt und an eine Kunstgalerie in Essex verkauft worden. Die Arbeit zeigt ein Mädchen, das einen Fahrradreifen wie einen Hula-Hoop-Ring um die Hüften wirbelt. Vor dem Bild war ein Fahrrad der Marke Raleigh an einen Laternenpfahl gekettet, dem das Hinterrad fehlte. Nachdem Banksy die Echtheit per Instagram bestätigt hatte, war das Graffito zu einer lokalen Attraktion geworden. Nun haben die Brandler Galleries in Brentwood es laut Informationen des Guardian samt Fahrrad dem Hauseigentümer für eine nicht näher bezifferte, sechsstellige Summe abgekauft. Banksy-Arbeiten sind in den vergangenen Jahren immer wieder aus Mauern herausgebrochen und verkauft worden. So besitzt der Galerist John Brandler bereits eine Reihe von Banksys, darunter "Season's Greetings", eine Arbeit, die 2019 an einer Garage im walisischen Port Talbot angebracht worden war. Nach Angaben des Nottinghamer Hauseigentümers seien Versuche gescheitert, das Kunstwerk der Stadt als Schenkung zu überlassen. Der Erlös soll nun einem lokalen wohltätigen Zweck zugutekommen. Der Ankäufer John Brandler plant nun, das Hula-Hoop-Wandbild im Verlaufe des Jahres bei einer Ausstellung im Moyse's Hall Museum in Bury St. Edmunds, Suffolk, zu zeigen.

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