Bärensexbücher:In seinen starken Armen

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So kuschlig! Nicht nur den toten, besonders den lebendigen Bären spüren die Frauen der Gegenwartsliteratur hautnah. Szene aus der Stummfilmzeit. (Foto: IMAGO/Granger Historical Picture)

In der Literatur kommt es immer wieder zu schockierend sinnlichen Momenten zwischen Frauen und Bären. Auf den Spuren eines Motivs mit langer Tradition, das Männern zu denken geben könnte.

Von Christiane Lutz

Eine der verstörend-sinnlichsten Sexszenen der vergangenen 40 Literaturjahre findet nicht zwischen Mann und Frau, auch nicht zwischen Frau und Frau, ja nicht mal zwischen Mensch und Mensch statt. Sondern zwischen Frau und Bär. Sie beginnt so: „Er begann, sie zu belecken. Eine fette, gesprenkelte, rosa und schwarze Zunge. Sie leckte. In gewisser Weise kratzte sie. Sie forschte. Sie fühlte sich sehr warm und gut und fremd an (...) er leckte ihre Brustwarzen steif und stöberte in ihrem Nabel. Mit kleinen Glucksern dirigierte sie ihn südwärts.“ Ist das abstoßend, oder seltsam befreiend, erotisch sogar?

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