Eine der verstörend-sinnlichsten Sexszenen der vergangenen 40 Literaturjahre findet nicht zwischen Mann und Frau, auch nicht zwischen Frau und Frau, ja nicht mal zwischen Mensch und Mensch statt. Sondern zwischen Frau und Bär. Sie beginnt so: „Er begann, sie zu belecken. Eine fette, gesprenkelte, rosa und schwarze Zunge. Sie leckte. In gewisser Weise kratzte sie. Sie forschte. Sie fühlte sich sehr warm und gut und fremd an (...) er leckte ihre Brustwarzen steif und stöberte in ihrem Nabel. Mit kleinen Glucksern dirigierte sie ihn südwärts.“ Ist das abstoßend, oder seltsam befreiend, erotisch sogar?
BärensexbücherIn seinen starken Armen
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In der Literatur kommt es immer wieder zu schockierend sinnlichen Momenten zwischen Frauen und Bären. Auf den Spuren eines Motivs mit langer Tradition, das Männern zu denken geben könnte.
Von Christiane Lutz

Roman „Cascadia“ von Julia Phillips:Bis der Bär euch scheidet
Das Schicksal liefert zwei Schwestern und ihre Mutter auf Gedeih und Verderb einander aus in dem Roman „Cascadia“ von Julia Phillips. Dann taucht mit tierischen Gerüchen etwas Fremdes in ihrem Leben auf.
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