Dokumentarfilm „Averroès & Rosa Parks“ im Kino:Der Psychiatrie ihr Stigma nehmen

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Einblicke in die Psychiatrische Klinik Esquirol, die in der Nähe des Bois de Vincennes in Paris liegt - Szene aus „Averroès & Rosa Parks“. (Foto: Grandfilm)

In „Averroès & Rosa Parks“, der Fortsetzung der preisgekrönten Dokumentation „Auf der Adamant“, lässt Nicolas Philibert die Patienten sprechen und zeigt die Menschen hinter der Krankheit.

Von Sebastian Jutisz

Von der Sonne angestrahlt sitzen sich die Patientin und ihr Therapeut gegenüber. „Ich habe Angst“, murmelt die Patientin. „Was beruhigt Sie, wenn Sie nachts wach werden?“, fragt der Therapeut. „Haschisch“, erwidert die Frau mit den grauen Haaren und tiefen Augenringen. „Was sonst?“, hakt der Mediziner nach. Seine Stimme ist weich, er könnte ihr Sohn sein. Statt eines weißen Kittels trägt er ein dunkles Poloshirt und eine helle Hose. Die Frau starrt mit weit aufgerissenen Augen ins Leere, ihre Hände zittern. Langsam zieht sie an ihrer Zigarette.

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